Schienengüterverkehr: Laute Güterwagen ab 2020 tabu

Bundesrat stimmt dem Gesetz zur Lärmvermeidung auf der Schiene zu.
Leiser unterwegs: Ab 2020 sind laute Güterwaggons auf deutschen Trassen verboten. (Symboldbild: Deutsche Bahn)
Leiser unterwegs: Ab 2020 sind laute Güterwaggons auf deutschen Trassen verboten. (Symboldbild: Deutsche Bahn)
Sandra Lehmann

Der Bundesrat hat am 12. Mai dem Gesetz zum Fahrverbot lauter Güterwagen ab Ende 2020 zugestimmt. Damit hat die Richtlinie auch die letzte Hürde des Gesetzgebungsverfahrens genommen. Das berichtet das Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene auf ihrer Homepage.

Anwohner entlasten

Demnach dürfen lärmintensive Waggons in knapp Jahren grundsätzlich nicht mehr im deutschen Schienenverkehrsnetz eingesetzt werden. Lediglich in genehmigten Ausnahmefällen dürfen laute Güterwagen mit gedrosseltem Tempo auf den Trassen unterwegs sein. Mit der Neuregelung sollen insbesondere lärmgeplagte Anwohner von Bahnstrecken mehr entlastet werden. Das Verkehrsbündnis begrüßte das neu beschlossene Gesetz: „Die Allianz pro Schiene engagiert sich seit Jahren für die vollständige Lärmsanierung der Güterwagenflotte und unterstützt das Ziel, den Schienenlärm in Deutschland bis 2020 zu halbieren“, so Dirk Flege, Geschäftsführer des Vereins, anlässlich der Entscheidung des Bundesrats.

EU-weites Verbot gefordert

Die Allianz pro Schiene forderte die Bundesregierung nach dem Votum jedoch auf, sich nun auch für ein EU-weites Verbot lauter Güterzüge einzusetzen: „Lärmschutz macht nicht an den Grenzen halt. Eine EU-weite Regelung gegen laute Güterwagen erledigt komplizierte nationale Ausnahmeregeln gleich mit. Auch die Bürger in unseren Nachbarländern werden einen solchen Schritt zu schätzen wissen“, so Flege weiter.