Schienengüterverkehr: Fressnapf nimmt den Zug

Der Tierbedarfsanbieter wählte für den Transportweg von China nach Deutschland die Schiene.

Der Tierbedarfsanbieter Fressnapf hat erstmals einen Ganzzug auf dem Weg von China nach Deutschland eingesetzt. (Foto: DWS Werbeagentur)
Der Tierbedarfsanbieter Fressnapf hat erstmals einen Ganzzug auf dem Weg von China nach Deutschland eingesetzt. (Foto: DWS Werbeagentur)
Sandra Lehmann

Aufgrund der Havarie des Frachters „Ever Given“ im Suezkanal, musste der Tierbedarfsanbieter Fressnapf nach eigenen Angaben verlängerte Lieferzeiten in Kauf nehmen. Deshalb hat das Krefelder Unternehmen erstmals einen 42 Container langen Zug aus der chinesischen Provinz Linyi bis in das Importlager im Duisburger Hafen auf die Schiene gesetzt. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Pressemeldung des Händlers hervor.

Sechsstellige Investition

Der neue Ganzzug wurde demnach von der Duisport Agency GmbH, einem Tochterunternehmen der Duisport-Gruppe, initiiert. Als Operateur unterstützte die Far East Land Bridge Ltd. (FELB) bei der Umsetzung. Die Kosten für das gesamte Projekt liegen Fressnapf zufolge im sechsstelligen Bereich.

„Für uns eine kundenorientierte und insbesondere nachhaltige Lösung“, sagt Fressnapf-Gründer und -inhaber Torsten Toeller. „Denn im Vergleich zum Seeweg wird 75 Prozent weniger CO2 ausgestoßen. Wir investieren demnach gleichermaßen in Nachhaltigkeit und Kundenfokussierung im Kontext unseres Ökosystems.“

Insgesamt 42 und jeweils circa 20 Tonnen schwere Container haben sich nach Unternehmensangaben Mitte April aus der chinesischen Region Linyi auf die Reise in das Fressnapf-Importlager am Duisburger Hafen gemacht. In den Containern befanden sich insbesondere Kratzbäume, Liegeplätze, Hundezubehör etc. Allesamt Artikel, die die Fressnapf-Logistik benötigt, um neben den Franchisepartnern und Marktmitarbeitern auch die Kunden online und in den Märkten wie gewohnt zu bedienen. Der Zug war insgesamt 24 Tage unterwegs, wurde zweimal komplett umgeladen und hat auf der Reise China, Russland, Belarus, Polen und schließlich Deutschland passiert, heißt es vonseiten Fressnapf.

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