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Schienengüterverkehr: Erneuter Streik

GDL legt ab heute im Güterverkehr der Bahn die Arbeit nieder.
Der Schienengüterverkehr wird vom heutigen Dienstag an deutschlandweit bestreikt. (Foto: Deutsche Bahn AG)
Der Schienengüterverkehr wird vom heutigen Dienstag an deutschlandweit bestreikt. (Foto: Deutsche Bahn AG)
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Sandra Lehmann

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Frankfurt a.M., ruft im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn AG, Frankfurt a.M., ein weiteres Mal zum Streik auf: vom heutigen Dienstag, 15.00 Uhr bis voraussichtlich Freitag, 09.00 Uhr, kommt es im Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn zu erneuten Arbeitsniederlegungen.

Güterverkehr im Fokus des Streiks

Wie der Vorsitzende der Gewerkschaft, Claus Weselsky, der ARD mitteilte, möchte die GDL in dieser Streikrunde insbesondere den Gütertransport in den Blick nehmen. Die kurzfristige Ankündigung des Arbeitskampfes am Montagabend hat indes zu Unmut bei den Verbänden der Logistik- und Materialwirtschaft geführt. „Für die Lieferketten ist es mehr als bedenklich, wenn die Ausfälle vornehmlich den Güterverkehr betreffen, dann aber nur wenige Stunden vorher bekannt werden und womöglich mehrere Tage andauern“, sagte Gunnar Gburek, Bereichsleiter Logistik beim Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), am Montag in Frankfurt.

Erheblicher wirtschaftlicher Schaden erwartet

Gburek warnte auch vor dem gesamtwirtschaftlichen Schaden, der durch die mehrtägigen Streiks zu erwarten sei. Laut einer Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) könne sich dieser bei längeren Arbeitsniederlegungen auf 100 Millionen Euro täglich belaufen.

Streik behindert rohstoffabhängige Branchen

Besonders betroffen von den Streiks im Schienengüterverkehr seien laut BME die Montanindustrie sowie die rohstoffabhängigen Branchen Chemie, Bau und Agrarwirtschaft. Zudem sei auch bei den Konsumgütern mit Engpässen zu rechnen, sollte es zu erheblichen Ausfällen im kombinierten Verkehr kommen.

Die Güterverkehrssparte der Deutschen Bahn, DB Schenker Rail AG, Frankfurt a.M., kündigte am Montag an, alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Beeinträchtigungen für ihre Kunden so gering wie möglich zu halten.

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