Schienengüterverkehr: DB Cargo setzt auf den Biokraftstoff HVO
Diesel- und Rangierloks von DB Cargo können künftig mit einem klimaneutral erzeugten Treibstoff auch die letzte Meile von Lieferketten ohne CO2-Ausstoß fahren. Das teilte das Unternehmen am 7. März in einer Pressemeldung mit. Mit sogenanntem HVO-Treibstoff könne die Diesellokflotte von DB Cargo ohne jede Leistungseinschränkung betrieben werden, wie umfangreiche Testreihen nun gezeigt hätten. Mit diesen Biokraftstoffen sind laut DB Cargo durchgehend klimaneutrale Lieferketten für die Kunden des Dienstleisters möglich.
95 Prozent elektrische Traktionsleistung
Schon heute spare jeder Güterzug rund 80 bis 100 Prozent CO2 ein im Vergleich zum Straßentransport. DB Cargo erbringe rund 95 Prozent ihrer Traktionsleistung elektrisch. Die restliche Zugleistung werde beim Rangieren, in Terminals und Häfen oder bei der Anlieferung von Güterwagen auf das Werksgelände der DB Cargo-Kunden erbracht. Für diesen Rangierdienst mit bis zu 3.000 Tonnen schweren Güterzügen gebe es nun eine nahezu vollständig CO2-freie Lösung.
„Wir haben die Quadratur des Kreises geschafft – wir können mit alternativen Kraftstoffen und der bestehenden Lokflotte problemlos Güterzüge vollständig CO2-neutral für unsere Kunden fahren. Zugleich investieren wir in neue Technologien und werden die Dieselloks auf Hybrid-Technologie umrüsten. Unseren Kunden können wir also maßgeschneiderte klimafreundliche Lieferketten anbieten – und am Ende die Wertschöpfung ‚Made in Germany‘ klimaneutral organisieren. Viele Kunden haben uns bereits signalisiert, dass sie genau darauf warten: Nachhaltigkeit – das ist die neue Währung in der Logistik, und wir schaffen sie buchstäblich bis auf den letzten Meter der Lieferkette“, so Dr. Sigrid Nikutta, DB-Vorständin für Güterverkehr.
„Dass wir den vorhandenen Fuhrpark mit diesem neuen Biokraftstoff CO2-frei bekommen, ist ein weiterer wichtiger Fortschritt hin zur klimaneutralen Schiene. Für viele Unternehmen und ihre Kunden wird die klimaneutrale Lieferkette immer wichtiger. Das ist eine große Chance für die Schiene, die es jetzt zu nutzen gilt. Es ist gerade in diesen Zeiten, in denen wir unsere Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen dringend verringern müssen, ein wichtiges energiepolitisches Zeichen“, ergänzt Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
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