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Routenplanung: Webbasierter Algorithmus errechnet die besten Touren für Lkw mit alternativen Antrieben

Das Ergebnis des Forschungsprojekts „Drive“ von RWTH Aachen und Partnern ist ein webbasierter Routing-Algorithmus, der Daten zur Lade- und Tankinfrastruktur mit denen der Fahrzeugzustände und Streckenmerkmale verknüpft, um möglichst optimale Touren für Lastwagen mit alternativen Antrieben zu berechnen.

Die „Drive“-Lösung soll der Transport- und Logistikbranche Planungssicherheit für die Routen bringen und einer „Reichweitenangst“ entgegenwirken. (Bild: PEM RWTH Aachen/Patrizia Cacciotti)
Die „Drive“-Lösung soll der Transport- und Logistikbranche Planungssicherheit für die Routen bringen und einer „Reichweitenangst“ entgegenwirken. (Bild: PEM RWTH Aachen/Patrizia Cacciotti)
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(erschienen bei Transport von Anna Barbara Brüggmann)

Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen hat mit Partnern aus der Forschung sowie der Transport- und Logistikbranche das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderte Projekt „Drive“ beendet. Das teilte die RWTH Aachen University am 7. Januar in einer Presseaussendung mit.

Ziel sei es gewesen, ein datenbasiertes System zur Routenplanung für nicht dieselbetriebene Lkw zu entwickeln, das künftig den Umstieg auf emissionsarme Antriebslösungen erleichtern soll.

„Das Ergebnis ist ein webbasierter Routing-Algorithmus, der Daten zur Lade- und Tankinfrastruktur mit denen der Fahrzeugzustände und Streckenmerkmale verknüpft, um optimale Touren für Lastwagen mit alternativen Antrieben zu berechnen“, sagte PEM-Leiter Professor Achim Kampker.

Bei aktuellen Reichweiten heutiger Elektro- und Brennstoffzellen-Lkw zwischen 200 und 500 Kilometern seien Echtzeit-Informationen zur Lade- und Tank-Infrastruktur entlang der Routen unverzichtbar. Doch sei, so Kampker, das Netz der Tankstellen für Wasserstoff und Flüssigerdgas deutschlandweit noch sehr überschaubar und der Zugang zu E-Ladesäulen häufig schlecht planbar.

Die Drive-Lösung soll der Transport- und Logistikbranche deshalb Planungssicherheit für die Routen bringen und einer „Reichweitenangst“ entgegenwirken.

Technische Hürden zu bewältigen

Im Rahmen einer zweimonatigen Pilotphase hätten sich zwei zentrale Herausforderungen im Realbetrieb ergeben: zum einen der Zugang zu Echtzeit-Fahrzeugdaten wie Batterieladezustand und Energieverbrauch, zum anderen die Integration des entwickelten Algorithmus in die bestehenden Transportmanagement-Systeme der Speditionsunternehmen.

„Solche technischen Hürden lassen sich bewältigen, wodurch digitale Lösungen wie der ‚Drive‘-Algorithmus Marktreife erlangen und eine tiefgreifende Transformation des Straßengüterverkehrs bewirken können“, erklärt Kampker.

Das Tourenplanungssystem ist vom Aachener Start-up und Projekt-Initiator Mansio entwickelt worden – und habe während der Pilotphase seine generelle Funktionalität unter Beweis gestellt.

Beteiligte Partner

Das Projekt wurde den Angaben zufolge im Rahmen der Innovationsinitiative „mFund“ mit insgesamt circa 2,1 Millionen Euro gefördert. An dem Vorhaben beteiligt waren neben dem Lehrstuhl PEM der Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) e. V. an der RWTH Aachen, die Park Your Truck GmbH, die ZeKju GmbH, die Mansio GmbH sowie Hammer Road Cargo und Maintrans Internationale Spedition.

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