Im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses hat sich das Solinger Maschinenbauunternehmen Item dazu entschieden, den Cobot „Cobra20“ des Anbieters Universal Robots in seinem Lager- und Produktionszentrum Piepersberg am Hauptstandort einzusetzen. Das berichtet der Anbieter in einer Presseaussendung.
Prozesse automatisieren
Wie daraus hervorgeht, war es Ziel dieser Maßnahme, das Produkt nahtlos in die internen Produktions- und Logistikprozesse zu integrieren und diese dadurch schlanker und automatisierter zu gestalten. Darüber hinaus sollten Mitarbeitern mögliche Ängste vor einer Zusammenarbeit mit Kollege Roboter genommen werden. Der Schwerpunkt lag auf der Kleinteilemontage, bei der manuelle Tätigkeiten überwiegen. Abläufe im Bereich Bearbeitung, Montage und Konfektionierung wurden dazu zunächst intern geprüft und analysiert. Dazu betrachtete ein eigens gebildetes Team die komplette Prozesskette, die einzelnen Produkte und genutzten Systeme.
Der Fokus der neuen Lösung lag vor allem auf der Fertigung kleiner Losgrößen. So wählte das Team die manuelle Montage einer Laufrolle aus, die aus mehreren Komponenten besteht. Diese mussten nacheinander zusammengefügt werden – eine sehr kräftezehrende und monotone Arbeit. Dieser Vorgang sollte optimiert und die Mitarbeiter durch den Cobot entlastet werden.
Während früher die einzelnen Komponenten der Laufrolle ausgepackt und in mehrere Schalen gelegt wurden, um sie anschließend in einer pneumatischen Fügevorrichtung zur Laufrolle zusammenzufügen, übernimmt nun der Cobot einen Großteil dieser Arbeiten. Die Mitarbeiter füllen dazu mehrere Magazine mit den Einzelteilen auf. Der Cobot entnimmt die notwendigen Komponenten und legt sie in die Fügevorrichtung. Der Fügevorgang läuft automatisiert ab. Anschließend sortiert der Roboter das fertige Produkt in den Werkstückträger ein. Auf diese Weise können drei unterschiedliche Rollen gefertigt werden.
Mitarbeiter zu 90 Prozent entlastet
Durch den Einsatz des Cobot konnte die Belastung der Mitarbeiter um 90 Prozent reduziert werden, da sie sich jetzt nur um den Nachschub und das Auffüllen der Magazine kümmern müssen. Die gewonnene Zeit kann in andere wertschöpfende Tätigkeiten investiert werden.
„Vor dem Einsatz des Cobots musste ein Mitarbeiter täglich bis zu 700 Mal manuell die Presse betätigen, was nach gewisser Zeit zu körperlichen Beschwerden führte“, sagt Nasim Mahek, Leitstandmitarbeiter der Kleinteilemontage bei Item. „Nun ist die Arbeit erheblich ergonomischer und gesundheitsschonender.“
Zusätzlicher Benefit: Item spart Verpackungsmaterial ein, denn die fertigen Laufrollen werden gesammelt auf dem Werkstückträger eingelagert. Vor Einsatz des Cobots wurde eine definierte Anzahl in Kartons verpackt. Nun übernimmt der Roboter auch Zählaufgaben: Ist eine vorgegebene Stückzahl gefertigt und der Werkstückträger voll, signalisiert der Cobot dies durch eine optische Hilfseinrichtung. In einer Kiste werden die vollen Werkstückträger gestapelt, abgedeckt und im automatisierten Kleinteilelager eingelagert. Im Ergebnis werden so mehrere Arbeitsschritte eingespart und Produkte nachhaltiger gefertigt, heißt es vonseiten des Unternehmens.
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