Um den gezielten Einsatz von Robotern in den globalen Logistikzentren weiter voranzutreiben, kooperiert Arvato mit Hauptsitz in Gütersloh in Zukunft mit Boston Dynamics, einem US-amerikanischen Anbieter von hochmobilen Robotern. Im Rahmen der Partnerschaft wurde laut einer Pressemitteilung vom 30. November die Anschaffung von zehn „Stretch“-Robotern vereinbart. Die ersten beiden Roboter sollen am Arvato-Standort in Louisville, Kentucky, eingesetzt werden, wo der Supply-Chain- und E-Commerce-Dienstleister für mehrere Kunden einen Logistikcampus mit einer Gesamtfläche von 225.000 Quadratmetern in mehreren Vertriebszentren betreibt. In der Folge ist Unternehmensangaben zufolge geplant, Stretch auch in Europa einzuführen, beginnend mit den niederländischen Standorten von Arvato.
„Dieses Innovationsprojekt bietet mittelfristig großes Potenzial“, sagt Bernhard Lembeck, Leiter der Abteilung Future Warehouse bei Arvato. „Wir sehen Stretch nicht als alleinstehendes System, sondern als weiteren Baustein unserer Warehouse Automation Toolbox, die neben der robotergestützten Eingangspalettierung und dem Palettentransport durch Fahrerlose Transportsysteme (FTS) und Autonome Mobile Roboter (AMR) die Prozesskette hin zu einem vollautomatischen Wareneingangsprozess vervollständigt.“
In den vergangenen Jahren hat Arvato laut der Pressemitteilung die Automatisierung seiner weltweiten Standorte deutlich vorangetrieben, insbesondere im Bereich der Kommissionierung mit Shuttles und AutoStore-Systemen.
Mitarbeiter vor ergonomisch Bedenklichem bewahren
Stretch ist ein mobiler autonomer Roboter, der bei der Handhabung von Paketen zum Einsatz kommt. Er kann nach Herstellerangaben Kartons unterschiedlicher Größe mit einem Gewicht von bis zu 23 Kilogramm handhaben und bis zu 16 Stunden lang ununterbrochen arbeiten. Der Roboter entlade bodenbeladene Lastwagen und Container, mit dem Ziel, Mitarbeitern im Lagerbetrieb körperlich anstrengende Arbeit zu ersparen.
„Die Gesundheit unserer Mitarbeitenden hat für uns eine hohe Priorität. Indem wir ergonomisch bedenkliche Arbeitsplätze in unseren Lagern minimieren, entlasten wir unsere Mitarbeitenden, die im Gegenzug wertschöpfendere Tätigkeiten in anderen Bereichen übernehmen können“, erklärt Alex Rees, Projektleiter bei Arvato. „Die Automatisierung ist gleichzeitig ein wichtiger Schritt, um das generelle Problem der Personalverfügbarkeit anzugehen.“
Stretch ist nach Herstellerangaben mit einem leichten Roboterarm ausgestattet, der auf einer mobilen Plattform montiert ist. Seine volle Mobilität, unabhängig von Strom- oder Luftleitungen, ermögliche es dem Roboter, an verschiedenen Arbeitsplätzen im Lager oder im gesamten Logistiknetzwerk eingesetzt zu werden, heißt es. Mit einem fortschrittlichen Bildverarbeitungssystem und einem leistungsstarken Vakuumgreifer mit pneumatischer Steuerung und Sensorik erkenne und greife Stretch eine breite Auswahl von Kartontypen und -größen. Der Roboter trifft der Mitteilung zufolge seine „Entscheidungen“ in Echtzeit, sodass keine Vorprogrammierung von Kartoninformationen erforderlich ist.
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