Produkte, die im Alltag genutzt werden, so lange wie möglich zu verwenden und diese bei Schäden eher zu reparieren als zu entsorgen liegt im Trend. So ermittelte der finnische iPhone-Refurbisher Swappie im April 2023 in einer repräsentativen Umfrage, dass sich 92 Prozent der Teilnehmer eine bessere Reparaturfähigkeit von Gebrauchsgütern wünschen, um Produkte länger nutzen zu können.
Eine Entwicklung, die sowohl auf bundesdeutscher als auch auf EU-Ebene bis 2025 in einen gesetzlichen Rahmen gegossen werden soll. Das sogenannte Recht auf Reparatur soll gewährleisten, dass Produkte vom Hersteller künftig so designt werden, dass diese grundsätzlich wieder repariert und aufbereitet werden können.
Das soll nicht nur bei Konsumenten die Motivation erhöhen, sich von der linearen Wirtschaft des „take“, „make“ und „waste“ hin zu einer Kreislaufwirtschaft zu bewegen. Auch Unternehmen sollen an das Thema Circularity herangeführt werden. Denn diese könnte bald durchaus relevant für Industrie, Handel und Dienstleistung werden, wie Prof. Dr. Ulrich Müller-Steinfahrt, Professor an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften sowie Leiter des Instituts für angewandte Logistik (IAL) der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt, gegenüber LOGISTIK HEUTE erläutert:
„Wir spüren im Gespräch mit Unternehmensvertretern deutlich den Druck, wenn es um das Thema Rohstoffe geht. Schon allein deshalb sind Konzepte der Kreislaufwirtschaft für Industrie und Handel sehr interessant.“
Damit diese funktionieren, ist die entsprechende Rückhollogistik unerlässlich, sagt Benjamin Hölzle, Director SCM & Logistik bei TMG Consultants.
„Alles, was wir im Kreislauf halten möchten oder was wir wieder in den Kreislauf zurückschicken, muss transportiert, gehandelt, gelagert und gesteuert werden. Im Grunde betrifft das also die Kernaufgaben der Logistik – nur in die andere Richtung. Ohne eine passende Reverse Logistics und ein dazugehöriges Netzwerk mit verschiedenen Punkten, an denen Produkte oder Materialien abgeholt werden können, kann Circular Economy beziehungsweise das Schließen von Kreisläufen deshalb nicht funktionieren“, so der Experte im Gespräch mit LOGISTIK HEUTE.
Wie Unternehmen mit dem richtigen Reverse-Logistics-Ansatz Kreisläufe aufbauen und etablieren können und welche Chancen dabei vor allem auf den Wirtschaftszweig Logistik warten, lesen Sie in der Titelstory der LOGISTIK HEUTE 11/2023, die am 10. November erschienen ist.
AMR, Kreisläufe und die Kongresszeit
Viele Unternehmen nehmen sich gar nicht bewusst vor, ihre Intralogistik zu automatisieren. „Sie haben schlicht keine andere Wahl, weil ihnen das Personal fehlt, um anfallende Aufgaben zu erledigen“, sagt Dr. Tobias Schäfle, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Roboter- und Assistenzsysteme am Fraunhofer IPA in Stuttgart.
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