Niedrigwasser am Panamakanal, die Blockade des Suezkanals, die Folgen der Coronapandemie, der Ukrainekrieg, protektionistische Tendenzen oder die Chipkrise – sie alle haben in den vergangenen Jahren Lieferketten vor Belastungsproben gestellt. Die Häufung der Disruptionen deutet auf eine Welt hin, die zunehmend von VUCA geprägt ist – also „Volatility“ (Volatilität), „Uncertainty“ (Unsicherheit), „Complexity“ (Komplexität) und „Ambiguity“ (Mehrdeutigkeit). Entsprechend gewinnt das Konzept der Resilienz an Bedeutung – die Fähigkeit, Auswirkungen von Störungen einzudämmen und das ursprüngliche Leistungsniveau möglichst schnell wieder zu erreichen oder zu übertreffen.
„Die Häufigkeit und Intensität von Störungen und disruptiven Ereignissen wird zunehmen“, sagt Prof. Dr. Christian Thies, Leiter der Arbeitsgruppe Resilient and Sustainable Operations and Supply Chain Management an der TU Hamburg.
Dass das Thema Resilienz Unternehmen noch länger beschäftigen wird, sieht er in der zunehmenden Komplexität von Supply Chains begründet. Sie ergibt sich auch daraus, dass einige für die moderne Produktion erforderlichen Produkte und Rohstoffe nur in bestimmten Teilen der Welt verfügbar sind – und globale Lieferketten zu einem gewissen Grad unumgänglich.
Netzwerkdesign wird immer komplexer
Doch was macht eine Lieferkette resilient? Netzwerkdesign-Entscheidungen werden immer komplexer, sagt Judith Schneider, Partnerin bei PwC Deutschland. Unternehmen, die sich hier strategisch neu aufstellen wollen, haben mittlerweile oft ihre Perspektive erweitert, erklärt sie. In der Vergangenheit sei die Entscheidung für ein Netzwerkdesign immer stark gewesen durch ein klassisches Dreieck aus Geschwindigkeit beziehungsweise Lieferzeit, Servicelevel und Kosten.
„Wir sehen, dass die Pyramide sich ergänzt hat um die Faktoren ,Risiken in der Lieferkette‘ und ,Nachhaltigkeit‘. Unternehmen bemühen sich, beim Aufstellen ihrer Supply Chains verschiedenen Aspekten Richtung zu tragen“, so die Beraterin.
Dabei wandelt sich die starke Fixierung auf globale, sehr kosteneffiziente Lieferketten hin zu einer bewussteren Entscheidungsfindung zur Balancierung von Kosteneffizienz und den Vorteilen einer Regionalisierung. Unternehmen wollen zunehmend ihre Produktionsrisiken stärker differenzieren.
Wie sollten Unternehmen beim Aufbau einer Resilienzstrategie vorgehen? Welche Rolle spielen dabei Transparenz und IT? Und wie vertragen sich eigentlich Resilienz und Nachhaltigkeit? Fragen wir diesen geht die Titelgeschichte der Juli-/August-Ausgabe von LOGISTIK HEUTE auf den Grund. Sie ist am 14. Juli erschienen.
Der freche Rolf und die Resilienz
Vor 30 Jahren hatte die freche Werbefigur „Rolf“ ihre großen Auftritte. Die gelbe Hand mit der Sonnenbrille verkündete mit der Stimme des Schauspielers Rolf Zacher täglich in Fernsehspots das Motto „Fünf ist Trümpf“.
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