Produktionslogistik: Schmitz Cargobull baut Fertigung und Auslieferzentrum aus
Der Trailerhersteller Schmitz Cargobull verstärkt sein Engagement am Standort Vreden und wird in den nächsten Jahren mehr als 50 Millionen Euro in den Ausbau der Produktionskapazitäten für Kühlauflieger und Kofferfahrzeuge investieren und ein neues Logistikkonzept einführen. Auch erweitert das Unternehmen sein Auslieferzentrum am Standort Große Mast Die umfangreichen Maßnahmen zielen darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens weiter zu stärken, heißt es in einer Presseaussendung von Schmitz Cargobull vom 26. September.
Im Zentrum der Investitionen steht der Bau einer neuen, 4.500 Quadratmeter großen Fertigungshalle, in der die Fahrzeugmontage komplett neu strukturiert wird. Durch die Einführung neuer Technologien soll die Produktionskapazität deutlich gesteigert werden. So wird die Anzahl der pro Schicht gefertigten Kühlfahrzeuge auf 40 erhöht, während durch den verstärkten Einsatz von Automatisierung und Digitalisierung die Taktzeit pro Trailer von derzeit 15 auf zehn Minuten reduziert wird. Das bedeutet laut Schmitz Cargobull eine signifikante Steigerung der Effizienz und Produktivität am Standort Vreden.
Zentraler Bestandteil dieses Projekts ist der intensive Einsatz digitaler Werkzeuge bei der Planung der neuen Gebäude und Anlagen. Damit ist eine optimierte Gestaltung der Arbeitsprozesse möglich und die geplanten Maßnahmen können effizient und zukunftssicher umgesetzt werden. Für zukünftige Produktionsabläufe werden digitale Simulationen durchgeführt, um die neuen Prozesse frühzeitig zu testen und abzusichern.
Wie die Produktionslogistik in dem Werk für Sattelkoffer auf Nachhaltigkeit ausgerichtet wird, erläuterte Christian Glebe, Leiter Prozessplanung im Werk Vreden von Schmitz Cargobull, auch in dem LOGISTIK HEUTE-Forum "Resilient und nachhaltig: Produktionslogistik clever umsetzen" am 12. September.
Neben der neuen Fertigungshalle wird auch ein neues Logistikkonzept eingeführt, um die internen Abläufe weiter zu verbessern. Darüber hinaus wird die schrittweise Modernisierung der Komponentenfertigung vorangetrieben, um den Standort Vreden zukunftssicher aufzustellen. Alle wesentlichen Maßnahmen werden im Hauptwerk für die Kühlfahrzeugfertigung am Südlohner Diek realisiert.
Zusätzlich zur Erweiterung der Produktionskapazitäten wird das bestehende Auslieferzentrum am Standort Große Mast vergrößert. Die bestehende Stellplatzkapazität wird auf den angrenzenden Brachflächen verdoppelt, wodurch die Abwicklung der Fahrzeugauslieferung beschleunigt und optimiert wird. Durch den Wegfall der Anmietung externer Abstellflächen im Umland kann zudem die Verkehrsbelastung reduziert und die Kosten gesenkt werden. Der verstärkte Einsatz elektrisch betriebener Zugmaschinen soll die Effizienz und Nachhaltigkeit der Logistikprozesse erhöhen.
Der Standort Vreden ist eine von zwei Leuchtturmfabriken im Rahmen des Förderprojekts „Datenfabrik.NRW“. Schmitz Cargobull engagiert sich bei der Entwicklung der digitalen Fabrik in der Region und will ein Vorbild sein für die digitale Transformation in der Branche.
Mit den Maßnahmen will Schmitz Cargobull seine unternehmenseigenen Umweltziele erreichen und seine der ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit verbessern.
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