Am Abend des 22. Juni war es so weit: Bei einer Award Night im Dortmunder U, einem der Wahrzeichen der Stadt, wurden die Sieger des International Intralogistics and Forklift Truck of the Year (IFOY) Awards 2023 vor rund 200 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien ausgezeichnet. Von den sieben in diesem Jahr vergebenen Intralogistik-Auszeichnungen gingen dabei zwei an das Hamburger Unternehmen Jungheinrich. Die Hanseaten siegten einmal mit ihrem „PowerCube“ in der Kategorie „Intralogistics Robot“. In diesem automatisierten Behälterlager ist ein Zugriff von unten möglich, wodurch eine einfachere Wartung sowie variable Deckenhöhen möglich sind. Der PowerCube zeichne sich durch ein Behälterladegewicht von 50 Kilogramm sowie eine Schnellladefunktion für den Rund-um-die-Uhr-Betrieb der Roboter aus, teilte die internationale Jury mit.
Einen zweiten Award sicherte sich Jungheinrich mit seiner „AddedView Gabelzinkenkamera“ in der Kategorie „Special of the Year“. Die volldigitale Gabelzinkenkamera liest Barcodes direkt am Lagerplatz, vergleicht sie mit Vorgaben des WMS und markiert schon im Vorbeifahren richtige und falsche Fächer farblich. „Die Kombination in dieser mustergültigen Umsetzung ist als hoch innovativ anzusehen“, lautete dabei das Urteil der Jury.
In der Kategorie „Automated Guided Vehicle“ setzte sich Agilox mit seinem omnidirektionalen Dolly Mover „AGILOX ODM“ durch. Dieser Logistikroboter findet dank „X-Swarm Technology“ eigenständig die schnellste Route durch Produktions- und Logistikumgebungen. Die Jury hob besonders seine Autonomiefunktionen für das Ausweichen bei Hindernissen auf der Fahrtstrecke hervor.
Still siegt in der Kategorie „Warehouse Truck lowlifter“
Der handgeführte Niederhubwagen EXH 16 von Still überzeugte beim IFOY Innovation Check mit seinem kompakten Design zusammen mit dem neuen funktionalen Deichselkopf und den daraus resultierenden Verbesserungen in puncto Bedienung und Fahreigenschaften. Auf diese Weise siegte der Intralogistikanbieter Still in der Kategorie „Warehouse Truck lowlifter“.
In der Kategorie „Warehouse Truck highlifter“ wurde dagegen der Kommissionierstapler SP 1500 von Crown mit dem IFOY AWARD für seine Leistung, Effizienz und Ergonomie ausgezeichnet. Dieser lasse sich in verschiedenen Gangbreiten nutzen, die Bedienung könne individuell eingestellt werden und es gebe ein hervorragendes Sichtfeld, hieß es beim Innovation Check.
Und bei der „Intralogistics Software“ konnten sich Vertreter von DS Automotion einen Preis für ihre Fahrzeugsoftware „ARCOS“ bei der Award Night abholen. Diese Lösung ermöglicht es laut der Jury, AGV- und AMR-Flotten erstmals mit einer Fahrzeugsoftware variabel zonenbasiert zwischen fester Spurführung, Spurführung mit flexiblem Ausweichen sowie freier Navigation fahren zu lassen. Der Hersteller bietet damit laut Jury eine sehr effiziente Lösung an, die über die Schnittstelle VDA 5050 auch Fahrzeuge anderer Hersteller einbinden kann.
Ein enges Rennen lieferten sich fünf junge Unternehmen, die in diesem Jahr in der Kategorie „Start-up of the Year“ antraten. Schließlich ragte Hunic mit seinem passiven Exoskelett „SoftExo Lift“ heraus und wurde ausgezeichnet. Diese leichte und effektive Hebe- und Tragehilfe, die ausschließlich aus elastischen Materialien besteht, unterstützt Fachkräfte bei ihrer Arbeit, sie entlastet den Körper um bis 50 Prozent und zeigt dem Nutzer Fehlbewegungen auf.
Laut den Organisatoren zeichnet der IFOY AWARD die besten Intralogistikprodukte und Systemlösungen des Jahres aus. Ziel sei es, die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Intralogistik zu dokumentieren sowie zur Wettbewerbsfähigkeit und zur Imageverbesserung der gesamten Branche in der Öffentlichkeit beizutragen. Träger des Preises sind der Fachverband Fördertechnik und Intralogistik sowie der Fachverband Robotik + Automation im VDMA.
23 Lösungen waren im Finale des IFOY AWARDS
Beim elften Durchgang des Awards standen 21 Unternehmen mit 23 Produkten und Lösungen im Finale. Dies waren mehr teilnehmende Firmen als in den Jahren zuvor. „Die Jury hat im April eine ihrer schwersten Entscheidungen getroffen und damit ein Zeichen für mehr Technologie in der Logistik gesetzt“, sagte die geschäftsführende Vorsitzende der Jury, Anita Würmser. Schon während der IFOY Test Days habe sich das herausragende Niveau der diesjährigen Finalisten gezeigt.
Basis der Entscheidung ist das dreistufige Audit – bestehend aus dem rund 80 Kriterien umfassenden IFOY-Testprotokoll, einem wissenschaftlichen Innovation Check und einem Jury-Test. Entscheidend sei laut den Organisatoren, dass die Nominierten nicht miteinander verglichen werden, sondern mit ihren Wettbewerbsgeräten am Markt. Während der IFOY Test Days anlässlich des Test Camp Intralogistics im März in Dortmund durchliefen alle Nominierten einen Audit. Gewählt wurde die Gewinner des IFOY AWARDS anschließend von einer internationalen Fachjournalistenjury, in der auch der Chefredakteur von LOGISTIK HEUTE, Matthias Pieringer, Mitglied ist.
Die Bewerbungsphase für den IFOY AWARD 2024 startet am 1. August 2023.
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