Preis: BLG und Engelbert Strauss abermals ausgezeichnet

Grenzebachs „G-Com“-System erhält ELA-Award.

Glückliche Gewinner: (v.l.) Jos Marinus (Präsident der ELA), Manfred Türks (Vorsitzender der Jury Projekt des Jahres und ehemaliger ELA-Präsident), Thomas Krüger (Geschäftsführer BLG Handelslogistik), Matthias Fischer (Leiter Operative Projekte bei engelbert strauss) sowie Frank Geerkens (Ambassador Port of Antwerp) bei der Preisverleihung in Brüssel. (Foto: BLG)
Glückliche Gewinner: (v.l.) Jos Marinus (Präsident der ELA), Manfred Türks (Vorsitzender der Jury Projekt des Jahres und ehemaliger ELA-Präsident), Thomas Krüger (Geschäftsführer BLG Handelslogistik), Matthias Fischer (Leiter Operative Projekte bei engelbert strauss) sowie Frank Geerkens (Ambassador Port of Antwerp) bei der Preisverleihung in Brüssel. (Foto: BLG)

Die Bremer BLG Logistics Group AG & Co. KG hat gemeinsam mit ihrem Partner, dem Handelsunternehmen Engelbert Strauss GmbH & Co. KG mit Sitz in Biebergemünd, wieder einen Preis abgeräumt: Sie sind Gewinner des Europäischen Logistikpreises der European Logistics Association (ELA). Bereits im Oktober 2015 hatten die Firmen den Deutschen Logistik-Preis 2015 für das Projekt „Treffpunkt Stargate – Logistik an der Schnittstelle von Mensch und Roboter“ erhalten (LOGISTIK HEUTE berichtete).

In Brüssel nahmen nun Thomas Krüger, Geschäftsführer BLG Handelslogistik, und Matthias Fischer, Leiter Operative Projekte bei Engelbert Strauss, am 14. April 2016 den Preis der ELA entgegen.

Regale-zum-Mann

Zentraler Bestandteil des Konzepts, das sich seit Oktober 2014 am Standort in Frankfurt im Regelbetrieb beweist, ist das „G-Com“-System der Grenzebach Maschinenbau GmbH aus Asbach-Bäumenheim. G-Com basiert auf der Grundidee eines mobilen Kommissionierlagers: Vollautomatisch werden die Regale zu einer Pick-Station („Stargate“) gebracht. Die dafür eingesetzten Transportfahrzeuge („Carrys“) mit niedriger Bauhöhe unterfahren die mobilen Warenträger, heben diese an und transportieren sie auf einem festgelegten Weg zu den Stargates.

Anpassbares System

Das ausschlaggebende Kriterium für die Installation von G-Com ist laut BLG gleichzeitig der größte Vorteil: die Skalierbarkeit beziehungsweise Expansionsfähigkeit des Systems. G-Com lässt sich dynamisch an wechselnde Marktbedingungen und Kundenanforderungen anpassen. Wächst zum Beispiel das Auftragsvolumen, können weitere Transporteinheiten eingegeben werden, um die Leistung zu erhöhen, oder zusätzliche Regale installiert werden, um die Kapazität zu steigern. Darüber hinaus schließe die Funktionsweise die Lücke von automatisierter Paletten-Lagerung (HRL) und automatisierter Kollo-Lagerung (AKL) hin zur automatisierten Einzelteillagerung (G-Com).

Industrie 4.0-Praxistest

Anlässlich der Preisverleihung formulierte Thomas Krüger seine Sicht auf die Zukunftsanforderungen in der Logistik: „Wir glauben, dass das von uns zusammen mit Engelbert Strauss realisierte Pick&Store-System für viele Zukunftsanforderungen gerade innerhalb der neuen Anforderungen aus der Diskussion um Industrie 4.0 und Logistik 4.0 ein wichtiger Praxistest ist. Neben den Mann-zur-Ware- und den Ware-zu-Mann-Systemen werden sich bald sehr häufig Roboter-zur-Ware-zum-Mann-Systeme etablieren.“

Audi testet ebenfalls G-Com

Und auch das G-Com-System scheint sich in weiteren Bereichen zu etablieren: So testete beispielsweise der Autobauer Audi AG an seinem Hauptsitz in Ingolstadt das System zur Kommissionierung der Bordliteratur (LOGISTIK HEUTE berichtete). Hier gibt es auch eine Bildergalerie zum Audi-Projekt.