Post: Streik beendet

Tarifabschluss zwischen gelbem Riesen und Gewerkschaftlern erzielt.
Gute Nachricht für Kunden des gelben Riesen: Der Streik endet am heutigen Montag um Mitternacht. Foto: Deutsche Post
Gute Nachricht für Kunden des gelben Riesen: Der Streik endet am heutigen Montag um Mitternacht. Foto: Deutsche Post
Thilo Jörgl

Kunden der Deutschen Post können in dieser Woche durchatmen. Nach einem vierwöchigen Streik gibt es beim gelben Riesen einen Tarifabschluss. Das teilten der Bonner Konzern sowie die Gewerkschaft Ver.di am Sonntag mit. Geplant ist, dass der Streik am heutigen Montag um 24 Uhr endet. Die etwa 140.000 Mitarbeiter des Konzerns erhalten zum 1. Oktober dieses Jahres eine Einmalzahlung von 400 Euro. Danach bekommen sie zum 1. Oktober 2016 zwei Prozent und zum 1. Oktober 2017 dann noch einmal 1,7 Prozent mehr Geld. Die Anfang 2015 ausgegründeten Paketgesellschaften mit schlechterer Bezahlung werden nicht aufgelöst oder in den Post-Haustarifvertrag aufgenommen.

Kündigungsschutz verlängert

Der Logistikdienstleister verpflichtet sich jedoch, seine aktuell im Unternehmen arbeitenden Paketzusteller beim Mutterkonzern zu behalten. Nach Angaben von Ver.di sind das etwa 7.650 Menschen. Nur neu eingestellte Beschäftigte können damit in die ausgegründeten Gesellschaften kommen. Der Kündigungsschutz bei der Post wird außerdem um vier Jahre bis Ende 2019 verlängert. Eine Vergabe von Brief- oder kombinierter Brief- und Paketzustellung an Fremdfirmen ist bis Ende 2018 nicht möglich.

Weniger Umsätze

Wie LOGISTIK HEUTE am 3. Juli berichtete, beklagten einige Kunden des KEP-Spezialisten bereits Einbußen aufgrund des Streiks. Der Berliner Schoko-Onlinehändler Chocri beispielsweise bezifferte den Schaden gegenüber Journalisten auf mindestens 15.000 Euro. Insgesamt vermuteten Onlinehändler wegen des Streiks deutliche Auswirkungen auf ihr Geschäft. Laut einer Umfrage des Dresdener Bundesverbands Onlinehandel rechneten rund zwei Drittel der Versandhändler mit Umsatzeinbußen durch den Post-Streik. Fast ein Fünftel der Händler ging sogar von einem Umsatzeinbruch von mehr als 25 Prozent aus.