Plattformökonomie: Wie startet man erfolgreich durch?
Plattformen boomen in Deutschland vor allem im E-Commerce und im B2C-Bereich. Aber auch im B2B-Sektor ist das Geschäftsmodell zunehmend von Interesse. Doch wie baut man erfolgreich eine Plattform auf und welche Chancen beziehungsweise Risiken erwarten Unternehmen auf diesem Weg? Darüber diskutierten Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen der Fachsequenz „Quo Vadis? Plattformökonomie als Teil der New Economy“, die am 20. Oktober auf dem Deutschen Logistik-Kongress 2021 stattfand.
Auf fähiges Personal setzen
Andreas Reutter, Vice President GSM, CPO Industrial, Stanley Black & Decker Inc., ist der Überzeugung, dass eine erfolgreiche Plattform vor allem den Kundenwunsch in den Fokus stellen sollte. Um das zu erreichen, müsse die digitale mit der realen Welt verknüpft und neue Produktkategorien erschlossen werden. Nicht zuletzt gelinge dies laut Reutter durch fähiges Personal.
„Stellen Sie Menschen ein, die Expertise auf allen notwendigen Gebieten mitbringen, in diesem Fall also Digital- und Supply-Chain-Erfahrung haben“, so Reutter in Berlin.
Auf eine enge Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten setzt in Sachen Plattformökonomie etwa der Spielzeuganbieter MyToys, wie Thomas Nieber, Geschäftsführer der MyToys Gruppe, dem Publikum erklärte.
„Serviceangebote, Beratung und Inspiration erhöhen unsere Differenzierung im Wettbewerb. Dafür brauchen wir eine flexible und leistungsfähige Logistik, die nur in der engen Abstimmung mit unseren Partnern gelingt und nahtlose sowie verzahnte Prozesse benötigt“, sagte Nieber.
Dafür möchte der Plattformanbieter zukünftig auch Technologien wie Predictive Analytics nutzen und eine erhöhte Automatisierung sowie mehr Nachhaltigkeit durchsetzen.
Wie man sein Unternehmen erfolgreich in eine Plattform transformiert, erläuterte Stephan Sieber, CEO von Transporeon, im Rahmen des Panels. Zu den Key Learnings des Transportexperten zählen unter anderem bestimmte Prinzipien, die heute für Transporeon zum Arbeitsalltag gehörten. So rät Sieber etwa dazu, sich hinsichtlich des eigenen Geschäftsmodells Grenzen zu setzen und diese roten Linien nicht zu überschreiten:
„Wir sehen uns in erster Linie als Vermittler. Das heißt, wir treffen keine Entscheidungen für diejenigen, die auf unserer Plattform aktiv sind. Wer mit wem zusammenarbeitet, ist nicht unser Business und wird es auch nie sein“, erläuterte Sieber.
In den Bereich der „Disziplin“, wie der Fachmann es nennt, falle auch der Umgang mit Daten. Diese sollten ausschließlich genutzt werden, um eine Plattform besser zu machen, aber niemals an Dritte weitergegeben werden. Darüber hinaus ist Sieber der Überzeugung, dass eine gut funktionierende Plattform über niedrigere Eintrittsbarrieren verfügt, damit alle mitmachen können und Standards definiert. Dazu zählt dem CEO zufolge im Bereich der Frachtvermittlung, dass Ansprechpartner rund um die Uhr für Rückfragen verfügbar sind.
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