Plattform: Koinno will öffentliche Beschaffung und Start-ups zusammenbringen

Auf der intermediären Plattform „KOINNOvationsplatz“ sollen künftig Anbieter und Ausschreiber zu „Challenges“ und dem „Marktplatz der Innovationen“ zusammenarbeiten.

Gemeinsam Inoovationen voranbringen - das hat sich die Initiative Koinno auf die Fahnen geschrieben. (Symbolbild: Yurolaitsalbert / AdobeStock)
Gemeinsam Inoovationen voranbringen - das hat sich die Initiative Koinno auf die Fahnen geschrieben. (Symbolbild: Yurolaitsalbert / AdobeStock)
Therese Meitinger

Das Kompetenzzentrum innovative Beschaffung (Koinno) hat mit dem „KOINNOvationsplatz“ eine elektronische Innovationsplattform aufgebaut und in Betrieb genommen. Beim KOINNOvationsplatz handelt es sich laut einer Pressemitteilung vom 9. Dezember um eine intermediäre Plattform, die die Bereiche „Challenges“ und „Marktplatz der Innovationen“ umfasst. Diese sollen öffentlichen Auftraggebern und Bietern (beispielsweise Start-ups oder KMU) den Austausch und damit die Identifikation von Innovationen erleichtern.

Koinno wird vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) e.V. im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) betrieben.  

Verwaltung fordert Unternehmen heraus

Die Plattform im Allgemeinen und die Challenges im Speziellen dienen nach Verbandsangaben der Markterkundung. Die öffentliche Verwaltung habe hier die Möglichkeit, ihre beschaffungsrelevanten Herausforderungen zu thematisieren – also eine „Challenge“ auszurufen – und damit Unternehmen aufzufordern, Ideen zur Lösung einzureichen, heißt es vonseiten des BME.

„Dieser Prozess ist keine Ausschreibung, an deren Ende eine Beauftragung steht. Es handelt sich vielmehr um eine Möglichkeit für Nachfrager und Anbieter in Kontakt zu treten, die gegenseitigen Bedarfe und Lösungen kennenzulernen und so eine bessere Vorstellung für den Markt zu erhalten“, sagt Koinno-Leiter Matthias Berg.

Neben den Challenges soll die Plattform Anbietern mit dem „Marktplatz der Innovationen“ die Möglichkeit bieten, ihre innovative Lösung zu präsentieren und auf Beschaffungstauglichkeit für die öffentliche Verwaltung prüfen zu lassen. Öffentliche Auftraggeber können laut der Pressemitteilung über die Präsentationen Kontakt zu den Unternehmen für einen weiteren Austausch aufnehmen oder diese zu einer Angebotsabgabe auffordern. 

Der KOINNOvationsplatz hat sich auf die Fahnen geschrieben, Nachfragern eine einfache, fundierte und vergaberechtskonforme Markterkundung zu ermöglichen. Der Vorteil für die Anbieter bestehe darin, dass sie über den Austausch eine Vorstellung für den Bedarf und die damit verknüpften Anforderungen ihrer potenziellen Kunden erhielten, so der BME. Über den Marktplatz erhielten sie außerdem eine kostenfreie Möglichkeit, ihre Lösungen der Zielgruppe zu präsentieren.

„Der Austausch steht dabei im Vordergrund. Beide Seiten sollen voneinander lernen und sich weiterentwickeln können unabhängig davon, ob es im Anschluss zu einer Ausschreibung kommt oder nicht“, betont Matthias Berg.