Nordfrost: Vom neuen Kühlhaus in Wesel aus sollen Kühlcontainer den Wasserweg nehmen
Am 1. Juli hat Nordfrost sein neues Kühlhaus auf dem unternehmenseigenen Hafen-Terminal in Wesel am Niederrhein in kleiner Runde feierlich eröffnet. Dazu begrüßte das Team von Nordfrost laut Mitteilung als Gäste die Bürgermeisterin der Stadt Wesel Ulrike Westkamp mit Wirtschaftsförderer Wendelin Klus, Landrat Ingo Brohl, Kreis Wesel, sowie Andreas Stolte und Dieter Thurm (beide Hafenverbund DeltaPort). Ende vergangener Woche fand die Übergabe an Nordfrost durch die Planungsgesellschaft Assmann GmbH und Goldbeck Ost GmbH als Generalunternehmer für den Hochbau sowie Hagedorn Bau GmbH für den Tiefbau statt.
Nordfrost in Wesel ist damit startklar für die für Juli geplanten ersten Wareneingänge von Kundenseite.
„Wir danken den kommunalen Vertretern für die äußerst konstruktive und reibungslose Zusammenarbeit. Nach dem Erhalt der erforderlichen behördlichen Zulassungen in der vergangenen Woche steht einem gelungenen Betriebsbeginn nichts mehr im Wege“, sagte Britta Bartels, geschäftsführende Gesellschafterin von Nordfrost.
Bereits 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zum Betriebsstart in Wesel für das Familienunternehmen tätig.
Mit der Eröffnung des Kühlhauses stehen rund 25.000 multi-temperierbare Palettenstellplätze zur Verfügung, primär ausgelegt für die Bereiche Tiefkühl und Frische. Darüber hinaus können die Hallen auch ambient bis +18 Grad Celsius und als Trockenlager betrieben werden. Value Added Services wie Kommissionierung, Konfektionierung, Lohnverpackung und Zollabwicklung werden nach Bedarf angeboten. Speziell für Kunden aus der Fruchtsaftbranche plant Nordfrost, künftig auch Dienstleistungen in der Fruchtsaftlogistik inklusive Crushen und Blenden zu entwickeln.
Das Kühlhaus ist ein entscheidender Bestandteil im Konzept des „Cool Corridor“.
„Es wird eine Magnetwirkung entfalten und Kühlcontainer, die bisher zumeist im Landverkehr von und zu den Westhäfen Rotterdam und Antwerpen transportiert werden, auf den Wasserweg des Rheins ziehen“, sagte der Niederlassungsleiter Carsten Fricke. „Allein durch die Verlagerung der Verkehre auf den Wasserweg sparen Kunden pro Container mehr als 65 Prozent CO2 ein – ein maßgeblicher Beitrag zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen.“
Den sogenannten „Cool Corridor“, für den tägliche Binnenschiffsverkehre von und zu den ARA-Häfen zur Verfügung stehen, promoted Nordfrost gemeinsam mit dem Hafenverbund DeltaPort und dem Port of Rotterdam.
Das Konzept des „Cool Corridor“ entfaltet nach Angaben von Nordfrost seine nachhaltige Wirkung auch durch die Kombination verschiedener Serviceleistungen auf dem Terminal, wo zahlreiche Reeferplugs als Stromanschluss für lagernde Kühlcontainer zur Verfügung stehen. Alternativ können diese am Kühlhaus gestaut und entladen werden. Da sich das neue Lager direkt auf dem Terminalgelände befindet, unterliegt diese Abwicklung nicht der strengen Gewichtsbeschränkung der hiesigen Straßenverkehrsordnung. Die Container können damit beim Transport von schweren Gütern besser ausgelastet werden, ein weiteres Plus in puncto Nachhaltigkeit.
Das angeschlossene Containerdepot bietet sämtliche Container-Services inklusive PTI-Check und CSC-Prüfung, Reinigung und Reparatur, so dass am Kühlhaus entladene Container direkt für die nächste Beladung aufbereitet werden können und Containertransporte im besten Fall entfallen. Dazu trägt auch die auf dem Terminal stattfindende behördliche Kontrolle der aus Drittländern im- oder exportierten Lebensmittel bei. Das Kühlhaus ist an das europaweite Transport-Netzwerk von Nordfrost angeschlossen, so dass vor- und nachlaufende Transporte bis hin zur Verteilung der Kühlgüter an die Empfänger auf kürzesten und schnellsten Wegen erfolgen können.
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