Neue Seidenstraße: Duisport baut Railterminal in Logistikzentrum bei Minsk

 Zudem gründet die Duisburger Hafengesellschaft in Weißrussland ein Unternehmen für Schienentransporte zwischen Deutschland und Polen. 

Kooperieren zum Railterminal in Great Stone (v.l.n.r.): Du Baozhong (General Manager, China Merchants China-Belarus Commerce & Logistics Corporation, CJSC), Erich Staake (CEO, Duisburger Hafen AG), Vladimir Morozov (Head of the Belarusian Railways, State Enterprise Belarusian Railways) und Michail Stahlhut (Managing Director, Hupac SA). (Foto: Duisport)
Kooperieren zum Railterminal in Great Stone (v.l.n.r.): Du Baozhong (General Manager, China Merchants China-Belarus Commerce & Logistics Corporation, CJSC), Erich Staake (CEO, Duisburger Hafen AG), Vladimir Morozov (Head of the Belarusian Railways, State Enterprise Belarusian Railways) und Michail Stahlhut (Managing Director, Hupac SA). (Foto: Duisport)
Therese Meitinger

Die Duisburger Hafen AG (Duisport) will durch weitere Investitionen und Kooperationen ihre Position im Chinahandel entlang der Korridore der „Belt & Road“-Initiative ausbauen. Das Unternehmen hat sich bereits Anfang 2018 mit einer Minderheitsbeteiligung an der Entwicklungsgesellschaft des geplanten nach Eigenangaben weltweit größten Industrie- und Logistikparks Great Stone nahe dem weißrussischen Minsk beteiligt.

Aufbauend auf dieser Beteiligung soll in Great Stone auf Initiative und unter der Leitung von Duisport gemeinsam mit den Partnern China Merchants China-Belarus, der weißrussischen Staatsbahn und dem Schweizer Unternehmen Hupac ein Railterminal inklusive Logistikareal entstehen. Wie die Hafenbetreibergesellschaft am 2. Juli bekanntgab, wurde in Minsk eine entsprechende Vereinbarung unterschrieben.

Bimodales Terminal mit bis zu 500.000 TEU Kapazität

Auf einem insgesamt 80 Hektar großen Logistikareal soll auf 30 Hektar ein bimodales Terminal mit einer jährlichen Umschlagkapazität von zunächst maximal 180.000 Standardcontainern (TEU) gebaut werden. Diese lässt sich bei Bedarf auf bis zu 500.000 TEU erhöhen, so das Unternehmen. Die weitere Fläche von 50 Hektar planen die Kooperationspartner für die Ansiedlung von Logistikunternehmen zu nutzen. Der Baubeginn für das Railterminal ist für Anfang 2020, die Inbetriebnahme für 2021 angesetzt. 

 Des Weiteren wurde in Minsk das Unternehmen Dpa Polska Intermodal gemeinsam von den Partnern Duisport, den chinesischen beziehungsweise polnischen Logistikdienstleistern China Merchants China-Belarus Commerce & Logistics Corporation und Erontrans sowie Belintertrans, einer Tochtergesellschaft der weißrussischen Staatsbahn, gegründet.

Die Geschäftstätigkeit soll sich nach Eigenangaben dabei hauptsächlich auf die Entwicklung, Vermarktung und Durchführung von Schienentransporten zwischen Polen und Deutschland konzentrieren. Dpa Polska Intermodal habe sich zum Ziel gesetzt, die Transportzeiten der Chinazüge ab der polnisch-weißrussischen Grenze erheblich zu reduzieren, heißt es vonseiten Duisport.

„Ich freue mich, dass es gelungen ist, für beide Projekte internationale schlagkräftige Konsortien zu erarbeiten“, so Duisports Vorstandsvorsitzender Erich Staake.