Neubau: Österreichische Post verdoppelt die Paketsortierleistung in Wien-Inzersdorf

Die Österreichische Post hat mit einem Spatenstich am 24. März den Bau ihres neuen Paket-Logistikzentrums in Wien-Inzersdorf begonnen. Sie investiert 70 Millionen Euro in das Projekt.

Die Österreichische Post errichtet in Wien-Inzersdorf bis August 2023 ein neues Paket-Zentrum. Hier eine Visualisierung. (Bild: Österreichische Post)
Die Österreichische Post errichtet in Wien-Inzersdorf bis August 2023 ein neues Paket-Zentrum. Hier eine Visualisierung. (Bild: Österreichische Post)
Gunnar Knüpffer

In Wien-Inzersdorf erfolgte am 24. März der Spatenstich für das neue Paket-Logistikzentrum der Österreichischen Post. Dieses befindet sich auf einer fast 23.000 Quadratmeter großen Fläche und soll bis August 2023 fertiggestellt werden, teilte das Unternehmen am selben Tag mit.

Das Gesamtareal wird dann neben Österreichs größtem Brief-Logistikzentrum, dem Auslandszentrum, dem Lkw-Fuhrpark der Transportlogistik Ost sowie dem Druck- und Kuvertierzentrum der D2D – direct to document auch das neue Paket-Logistikzentrum beheimaten und zusammen über 200.000 Quadratmeter umfassen. Die Halle des seit 2002 bestehenden Paket-Logistikzentrums bleibt erhalten, sie soll ab 2023 vorrangig für die Zustellung verwendet werden. Insgesamt investiert die Post fast 70 Millionen Euro in das Bauprojekt.

25.500 Pakete pro Stunde werden sortiert

Das neue Paket-Logistikzentrum wird in der ersten Ausbaustufe eine Leistung von 25.500 Paketen pro Stunde aufweisen, das ist mehr als eine Verdopplung der bisherigen Paketsortierleistung am Standort. Zur Anwendung kommt erstmals ein Hybridmodell, bei dem entsprechend der Größe der Pakete drei verschiedene Sortiermaschinen zum Einsatz kommen: Ein herkömmlicher Quergurtsorter wickelt 15.000 Pakete pro Stunde ab, weitere 9.000 Pakete pro Stunde laufen über einen eigenen Kleinteilesorter, der kleinere Pakete mit einem Höchstgewicht von fünf Kilogramm sortiert. Eine weitere Spezialisierung wird durch einen Sperrgutsorter erreicht, der pro Stunde 1.500 besonders große und sperrige Pakete automatisch sortiert und verteilt.

Zusätzliche Unterstützung erhalten die Mitarbeiter durch die Installation zweier Rapid Unloader, einem intelligenten, automatischen Paketentladesystem, das die Entladung von Wechselaufbaubrücken (WAB) übernimmt. Pro Stunde können somit 6.000 Pakete völlig automatisch entladen werden.
 
Außerdem wird ein Bürogebäude sowie eine Montage- und Waschanlage für die LKW-Flotte der Transportlogistik errichtet. Die ersten Vorarbeiten für den Neubau wurden bereits im Herbst 2021 begonnen.

„Mit dem Neubau des Paket-Logistikzentrums wird der Standort in Wien-Inzersdorf zum größten Logistikstandort der Post“, sagte DI Dr. Georg Pölzl, Generaldirektor der Österreichischen Post AG. „Neben innovativen Automatisierungslösungen und dem Ausbau der Sortierleistung setzen wir aber auch Umwelt- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen um.“

Daher werde dieser Standort nicht nur größer, sondern vor allem auch grüner. Bei den Bauarbeiten würden sie flächensparend vorgehen, Gründächer anlegen und eine neue Fotovoltaikanlage installieren.