Neubau: Klinkhammer baut für Hauff in Hermaringen
Der Intralogistikspezialist Klinkhammer Group baut für die Hauff-Technik GmbH & Co. KG, einen Anbieter von Abdichtungsystemen für Kabel und Rohre, im baden-württembergischen Hermaringen ein neues automatisiertes Logistikzentrum. Wie der Nürnberger Anlagenbauer im Februar mitteilte, wird der Neubau an die bereits bestehende Produktion von Hauff angebunden. Herzstück des Logistikzentrums ist Klinkhammer zufolge eine Kombination aus zwei automatisierten Regalanlagen für Behälter- und Palettenware sowie der automatische Auftragszusammenführungspuffer, der die Materialflüsse vor Ort straffen soll.
Versandkostenoptimiert verpackt
Bei den beiden Regalanlagen handelt es sich nach Anbieter-Angaben um ein zweigassiges automatisches Palettenhochregallager mit 4.900 Stellplätzen sowie um ein zweigassiges, automatisches Kleinteilelager mit einem Volumen für 8.120 Behälter. Die automatischen Lagersysteme werden laut Klinkhammer fördertechnisch und digital so vernetzt, dass Groß- und Kleinteile effizienter kommissioniert und versandkostenoptimiert verpackt werden können. Im Paletten-Hochregallager in Silobauweise werden den Nürnbergern zufolge die größeren Waren mit Palettenfördertechnik eingelagert. Das automatische Kleinteilelager sorge für die Einlagerung der Artikel, die im Wareneingang von Paletten, Gitterboxen oder Kartons in Behälter vereinzelt werden. Cross-Docking-Ware könne zudem, nach Identifizierung und Buchung im Lagerverwaltungssystem, direkt wieder für den Endkunden zu einem der neun Verladetore transportiert werden.
Beim circa zwölf Meter hohen, automatischen Auftragszusammenführungspuffer wird nach Klinkhammer-Angaben ein zentral angeordnetes System mit Hubbalken-RBG genutzt, um fertig kommissionierte Aufträge für den Versand zwischenzulagern, eine Bestellung aus unterschiedlichen Behältern zu konsolidieren oder Ware für Produktionsaufträge bereitzustellen. Wenn alle zu einem Auftrag gehörenden Behälter im Auftragszusammenführungspuffer angekommen sind, wird der Auftrag zum nächsten verfügbaren Packplatz transportiert. Dort prüft der Mitarbeiter, ob Ware aus dem Hochregallager zugepackt oder der Karton zu einem Paletten-Auftrag konsolidiert wird. Jeder Kommissionier-Arbeitsplatz verfüge über ausreichende Pufferplätze. Somit wird ein Rückstau auf den Hauptstrang verhindert und ein unterbrechungsfreies Arbeiten gewährleistet, so Klinkhammer.
„Wir werden auch in den nächsten Jahren in die strategische Weiterentwicklung von Hauff investieren“, sagt Thomas Kölle, Prokurist und Leiter Materialwirtschaft bei Hauff. „Wir stärken mit der Automatisierung unserer Logistik das Kerngeschäft und erschließen neue Geschäftsfelder, indem wir zusätzliche Services und Dienstleistungen anbieten können.“
Das Gebäude und die Logistikanlage werden nach Klinkhammer-Aussagen im Herbst 2020 in Betrieb genommen.
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