Neckermann: Wirtschaftsdezernent will Kerngeschäft retten

CDU-Politiker Frank sieht „verkleinertes Internet-Versandhaus“ als Lösung.
Matthias Pieringer

Der Frankfurter Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU), hat seine Hoffnung geäußert, wenigstens das Kerngeschäft des Versandhändlers Neckermann erhalten zu können. In einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" (vom 18. Juli) zeigte sich Frank überzeugt, dass Neckermann mit dem Internet-Versandhandel gute Aussichten habe, auf dem Markt zu bestehen. Ziel sei es, ein verkleinertes Internet-Versandhaus mit mehreren hundert Arbeitsplätzen zu erhalten. „Auch für 500 Arbeitsplätze lohnt es sich, zu kämpfen“, sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Rundschau".

Neckermann musste am 18. Juli beim Amtsgericht Frankfurt einen Insolvenzantrag stellen, nachdem der Eigentümer, der US-Finanzinvestor Sun Capital, keine weiteren Mittel für die Finanzierung der angestrebten Sanierungslösung geben wollte.

Bereits im April hatte der Frankfurter Versandhändler angekündigt, das Kataloggeschäft aufzugeben und sich als reiner Onlinehändler mit neuer Sortimentsstruktur zu positionieren. Der Plan sah unter anderem auch vor, „die textillastige Logistik am Standort Frankfurt“ mit rund 800 Arbeitsplätzen zu schließen.

Die Neckermann-Geschäftsführung ließ unterdessen verlauten, alles daran zu setzen, „das laufende Geschäft auch im vorläufigen Insolvenzverfahren aufrechtzuerhalten“. Man wolle alle Möglichkeiten prüfen, die sich zur Fortführung des Geschäfts ergeben.