Nachhaltigkeit: Startschuss für Fotovoltaikanlagen im Ruhrgebiet

Die Nagel-Group hat eine Anlage mit einer Fläche von rund 13.000 Quadratmetern eröffnet.

Starten symbolisch die Fotovoltaikanlage (v.l.n.r): Sven Budde (Projektleiter bei der Nagel-Group), Björn Heinermann (Niederlassungleiter in Bochum), Prof. Dr. Andreas Pinkwart (NRW-Wirtschaftsminister) und Björn Schniederkötter (COO der Nagel-Group). (Foto: Nagel-Group)
Starten symbolisch die Fotovoltaikanlage (v.l.n.r): Sven Budde (Projektleiter bei der Nagel-Group), Björn Heinermann (Niederlassungleiter in Bochum), Prof. Dr. Andreas Pinkwart (NRW-Wirtschaftsminister) und Björn Schniederkötter (COO der Nagel-Group). (Foto: Nagel-Group)

Nachhaltige Energie für einen 72.000 Quadratmeter großen Logistikstandort: Eine Fotovoltaikanlage auf einer Dachfläche von rund 13.000 Quadratmetern ohne Einspeisevergütung wurde am 4. September im Frischelogistikzentrum der Nagel-Group in Bochum eröffnet, wie der Logistikdienstleister in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat. Der Lebensmittellogistiker nutzt nach eigenen Angaben die gewonnene Energie zur Versorgung seines Standorts.

Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, konnte sich beim offiziellen Startschuss von der Größe der Fotovoltaikanlage überzeugen: „Im Energiesystem der Zukunft wird der Strom verstärkt dort produziert, wo er verbraucht wird. Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer gehen bei dieser Umstellung schon heute voran. Ich bin froh, dass wir in Nordrhein-Westfalen viele innovative Unternehmen wie die Nagel-Group haben, die mit uns die Energiewende durch zukunftsgerichtete Innovationen weiter vorantreiben.“

1.200 Tonnen CO2 pro Jahr

Jedes Jahr soll die Anlage rund zwei Millionen Kilowattstunden Energie produzieren. Auf zwei Dächern wurden dafür laut Mitteilung mehr als 8.000 PV-Module installiert, die über eine Maximalleistung von 2,42 Megawatt verfügen. Umgerechnet könnten damit über 400 Vier-Personen-Haushalte dauerhaft mit Strom versorgt werden, heißt es. Durch die neue Anlage können der Nagel-Group zufolge jährlich fast 1.200 Tonnen CO2 eingespart werden.

„Dieser Umweltaspekt ist uns besonders wichtig. Kühllogistik ist ein energieintensives Unterfangen. Daher setzen wir unser Engagement fort, um die benötigte Energie über eigene Anlagen selbst zu produzieren“, erklärt Björn Schniederkötter, COO der Nagel-Group.

Nachhaltige Unternehmensausrichtung

Der in Bochum produzierte Strom werde zu hundert Prozent für den Betrieb der Anlage genutzt: „Davon profitiert nicht nur die Nagel-Group, sondern auch die Umwelt. Deshalb sind wir stolz, dass uns mit diesem Projekt ein sehr wichtiger Schritt in die nachhaltige Unternehmensausrichtung gelungen ist“, ordnet Schniederkötter den Stellenwert des Projektes für das Unternehmen ein.

Als Familienunternehmen ist die Nagel-Group nach Eigenangaben von einer nachhaltigen Unternehmensführung überzeugt und bringt hierbei Ökonomie, Ökologie und Soziales in Einklang. Für die Realisierung des Projektes habe der Lebensmittellogistiker Nagel-Group ein Investment von rund zwei Millionen Euro getätigt. Eigentümer sei das zur Nagel-Group gehörende Unternehmen Kraftverkehr Nagel. Die Anlage wird auf Anhieb eine der größten ihrer Art im Ruhrgebiet sein – und kann bei Bedarf in Zukunft noch weiter ausgebaut werden, so die Angaben. Eine weitere freie Dachfläche bietet laut Nagel-Group genug Platz, um die Energieproduktion der Anlage noch mal um rund 30 bis 40 Prozent steigern zu können.