Nachhaltigkeit: Ritter Sport forciert Transformationsprozess
Die Alfred Ritter GmbH & Co. KG möchte bei ihrem Energiekonzept weg von fossilen Brennstoffen – hin zu mehr Autonomie und Autarkie. Bis Ende 2023 solle, wie der Schokoladenhersteller im April im schwäbischen Waldenbuch meldete, über die Hälfte des Strombedarfs mit selbst erzeugter Energie aus regenerativen Quellen gedeckt werden.
Energiewende selbst mitgestalten
„Wir wollen die Energiewende selbst mitgestalten und wollen zeigen, es ist möglich“, betonte Andreas Ronken, Vorsitzender der Geschäftsführung des schwäbischen Familienunternehmens. Ende 2022 ist Ritter der Science Based Targets Initiative beigetreten und hat sich verpflichtet, bis 2030 die Bereiche Scope 1 bis 3 um 42 Prozent zu dekarbonisieren. Aktuell läuft der Verifizierungsprozess der Berechnungsgrundlagen. Damit bekenne sich Ritter ausdrücklich zum 1,5 Grad Ziel der Vereinten Nationen, hieß es.
„Die Produktion von Schokolade ist aufgrund der Heiz- und Kühlprozesse energieintensiv“, sagte Asmus Wolff, Geschäftsführer Supply Chain bei Ritter. So liegt der jährliche Energiebedarf des Unternehmens in Deutschland bei rund 60 Gigawattstunden. „Wir belassen es nicht bei ehrgeizigen Zielen, sondern setzen den Weg raus aus den fossilen Brennstoffen aktiv und zügig fort“, so Wolff weiter.
Photovoltaikanlage auf dem Lagergebäude
Anfang des Jahres hat der Schokoladenhersteller die interne Logistik zwischen Lager, Produktionsstandort und Logistikzentrum elektrifiziert und setzt auf dieser Strecke nun E-Lkw ein, die mit Strom aus einer Photovoltaikanlage auf dem Lagergebäude betrieben werden. Im April nimmt laut Ritter nun eine eigene Windkraftanlage im bayrischen Münchberg den Betrieb auf, eine zweite wird zurzeit errichtet und geht voraussichtlich im Juni ans Netz. Die Gesamtleistung beider Anlagen beträgt rund 5,5 Megawatt. Weitere Projekte zur Stromerzeugung aus regenerativen Quellen folgen laut Ritter noch in diesem Jahr.
Seit 2020 ein klimaneutrales Unternehmen
Ritter ist bereits seit 2020 ein klimaneutrales Unternehmen. Die nächsten Schritte sollen zur vollständigen Klimaneutralität entlang der gesamten Wertschöpfungskette führen – inklusive aller Rohstoffe. Bis 2025 werden den Angaben zufolge gemäß Greenhouse Gas Protocol in Zusammenarbeit mit den Rohstofflieferanten auch die Emissionen, auf die Ritter selbst keinen Einfluss hat (Scope 3 nicht beinflussbar) vollständig klimaneutral gestellt. Grundsätzliches Ziel bleibe es jedoch, Emissionen gar nicht erst entstehen zu lassen, anstatt sie im Nachhinein zu kompensieren, hieß es.
Den Weg zur Klimaneutralität hat das Familienunternehmen bereits vor mehr als 20 Jahren eingeschlagen. Mit einem langfristigen Energiekonzept wurde der Ausstoß von Treibhausgasen kontinuierlich reduziert. So bezieht Ritter bereits seit 2002 ausschließlich Ökostrom aus erneuerbaren Energien und verfügt selbst über zahlreiche Photovoltaikmodule. Als Übergangstechnologie versorgt ein eigenes Blockheizkraftwerk seit 2002 den Standort Waldenbuch mit Wärme und Strom. Seit 2015 sorgt laut Ritter ein professionelles und ambitioniertes Energiemanagement für jährliche Energieeinsparungsziele von 1,5 Prozent.
Mit den Projekten, die in diesem Jahr buchstäblich ans Netz gehen, beschleunigt Ritter nach eigenen Angaben den Transformationsprozess zur Klimaneutralität innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette.
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