Nachhaltigkeit: Recycelbarer Kunststoff trägt zum Klimaschutz bei

Recyclingkunststoffe können laut BDE mehr als 50 Prozent Treibhausgasemissionen einsparen.

Wie eine Studie des Fraunhofer-Instituts UMSICHT ergab, hilft recycelbarer Kunststoff Emissionen einzusparen. (Symbolbild: Itestro/Adobe Stock)
Wie eine Studie des Fraunhofer-Instituts UMSICHT ergab, hilft recycelbarer Kunststoff Emissionen einzusparen. (Symbolbild: Itestro/Adobe Stock)
Sandra Lehmann

Investitionen ins Kunststoffrecycling können sich für Unternehmen auszahlen. Wie der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-,Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. (BDE) am 7. August mitteilte, können durch den Einsatz hochwertiger Recyclingkunststoffe mehr als 50 Prozent Treibhausgasemissionen gegenüber der Verwendung von Neugranulat aus Rohöl eingespart werden. Dabei beruft sich der BDE auf eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, die im Auftrag von Interseroh, einem Tochterunternehmen der Alba Group erstellt wurde.

Energie für 14.000 Waschladungen

Demnach konnten durch den Einsatz des Recyclingkunststoffs Recythen im Jahr 2018 rund 60 Prozent Emissionen im Vergelich zu Neugranulat eingespart werden. Das entspreche einer Primärenergiemenge, die für etwa 14.000 Wachsladungen ausreiche. Die Nutzung des relativ aufwendig produzierten Recyclingrohstoffs Procyclen sparte laut BDE 54 Prozent Treibhausgasemissionen im vergangenen Jahr ein.

„Dies bestärkt uns in unserer Forderung nach einer konsequenteren Kreislaufwirtschaftspolitik“, sagt Peter Kurth, Präsident des BDE. „Der Einsatz von Rezyklaten muss gezielt gefördert werden, um die Klimaschutzpotenziale des Recyclings voll auszuschöpfen.“

Mit seiner Resolution „Zeit zum Handeln – Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft“ hat der Verband die Politik nach eigenen Angaben bereits im Juni 2019 zum Dialog aufgefordert.

„Alle Akteure müssen jetzt an einem Strang ziehen“, so Kurth. „Das kommende Klimaschutzgesetz kann hier ein wirksamer Hebel sein.“