Nachhaltigkeit: Prologis übergibt CO2-neutrales Lager

L’Oreal eröffnet sein weltweit größtes und nachhaltigstes Lager in Muggensturm.

Bei der Eröffnung (v.l.n.r.): Wioletta Rosolowska (Geschäftsführerin L’Oréal Deutschland), Dietmar Späth (Bürgermeister der Gemeinde Muggensturm), Alexander Heubes (SVP, Country Manager Germany, Prologis), Klemens Gschwandtner (Director Operations DACH bei L’Oréal), Martin Motte (Vice President Logistics EMEA, L’Oréal) und Ben Bannatyne (President Prologis Europe). (Foto: Corporate Inspiration GmbH, Düsseldorf)
Bei der Eröffnung (v.l.n.r.): Wioletta Rosolowska (Geschäftsführerin L’Oréal Deutschland), Dietmar Späth (Bürgermeister der Gemeinde Muggensturm), Alexander Heubes (SVP, Country Manager Germany, Prologis), Klemens Gschwandtner (Director Operations DACH bei L’Oréal), Martin Motte (Vice President Logistics EMEA, L’Oréal) und Ben Bannatyne (President Prologis Europe). (Foto: Corporate Inspiration GmbH, Düsseldorf)

Nach etwa einem Jahr Bauzeit hat L’Oréal am 9. Mai seine neue Logistikanlage in Muggensturm bei Karlsruhe vom Entwickler Prologis übernommen und eröffnet. Die Immobilie ist CO2-neutral und umfasst eine Fläche von über 100.000 Quadratmeter. Damit ist sie dem Kosmetikunternehmen zufolge das weltweit größte sowie zugleich das nachhaltigste L’Oréal-Distributionszentrum.

Langfristiges Wachstum

Das neue Distributionszentrum sei von strategischer Bedeutung für die L’Oréal-Gruppe. Mit dem neuen Standort wurde die Kapazität der vorherigen zwei Logistikzentren eigenen Angaben zufolge fast verdoppelt. Der Umzug von L‘Oréal von seinen derzeit zwei Logistik-Standorten in Karlsruhe Hagsfeld startete bereits Anfang Mai und erfolgt in mehreren Etappen, so der Immobilienentwickler Prologis. Bis zum Herbst sollen alle 450 Mitarbeiter ihren neuen Arbeitsplatz in Muggensturm bezogen haben. Der Kosmetikkonzern will langfristiges Wachstum und die Integration der Logistik für die Schweiz mit dem Neubau ermöglichen.

„Von unserem neuen Distributionszentrum in Muggensturm liefern wir künftig Produkte aus drei Geschäftsbereichen in drei Länder. So können wir die Bedürfnisse unserer Kunden schneller, flexibler und mit einer noch höheren Serviceorientierung erfüllen. Wir sind nun in der Lage, ein Paket an einen Friseur in Österreich oder an eine Apotheke in der Schweiz zu liefern, sowie einen kompletten Lkw an einen großen Drogeriemarkt oder einen deutschen Einzelhändler“, so Klemens Gschwandtner, Director of Operations DACH bei L’Oréal.

Hohe Priorität: Nachhaltigkeit

„Heute ist es wichtiger denn je, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen“, sagte Alexander Heubes, Senior Vice President, Country Manager Germany, Prologis. „Die Entwicklung dieses ressourcenschonenden Gebäudes beweist, dass CO2-Neutralität in der Logistikimmobilienbranche angekommen ist. Mit dem Projekt gehen wir einen wichtigen Schritt, der wegweisend für die Logistikbranche und zukünftige Entwicklungen sein wird.“

Auch bei L’Oréal ist eigenen Angaben zufolge Nachhaltigkeit fest in der Unternehmenskultur verankert: Im Rahmen des weltweiten Nachhaltigkeitsprogramms „Sharing Beauty with All“ übernimmt der Konzern an seinen Standorten Verantwortung für die Umwelt und die Gesellschaft. Dazu gehört auch die Reduktion der CO2-Emissionen der Produktions- und Distributionsstandorte. „Wir sind sehr stolz, dass wir in Deutschland mit dem weltgrößten CO2-neutralen Logistikzentrum der L’Oréal Gruppe einen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele leisten können“, so Klemens Gschwandtner.

„Grüne“ Energie

Das gesamte Bau-Projekt ist von der der Konstruktion bis zur Nutzung auf Nachhaltigkeit ausgelegt, so L’Oréal. Für den Betrieb wird den Angaben zufolge Strom aus Windkraftanlagen genutzt. Zur Bewässerung der Grünanlagen und zur Hallenreinigung wird Regenwasser verwendet und auf den Dächern finden sich etwa 7.400 Solarmodule sowie eine Grünfläche von rund 30.000 Quadratmetern. LED-Beleuchtung und schadstoffarme Baumaterialien tragen weiter dazu bei, so L’Oréal, dass der Neubau auch aus ökologischen Gesichtspunkten eine Vorreiterrolle übernehme.

Einen ausführlichen Projektbericht lesen Sie in der Ausgabe 6/2019 von LOGISTIK HEUTE, die am 21. Juni erscheint.