Nachhaltigkeit: PREVENT Waste Alliance gestartet

Initiative fordert dazu auf, Abfälle als Rohstoffe zu begreifen.

Im Mai startete in Berlin die Initiative PREVENT Waste Alliance, die weltweit die Kreislaufwirtschaft vorantreiben soll. (Foto: Denchik/Fotolia)
Im Mai startete in Berlin die Initiative PREVENT Waste Alliance, die weltweit die Kreislaufwirtschaft vorantreiben soll. (Foto: Denchik/Fotolia)
Sandra Lehmann

Am 9. Mai ist in Berlin der Startschuss für die "PREVENT Waste Alliance" gefallen, eine Initiative zum weltweiten Ausbau der Kreislaufwirtschaft. Das teilte der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. (BDE) mit. Neben dem BDE gehören zu den 31 Gründungsmitgliedern der Vereinigung auch die in dem Entsorgungsverband organisierten Unternehmen GreenCycle, Remondis, Umicore, Suez und Duales System Deutschland (DSD).

Abfall weltweit vermeiden

Ziel der Initiative sei es dem BDE zufolge, die weltweite Transformation der linearen Wirtschaft zur Kreislaufwirtschaft voranzutreiben und Maßnahmen zur Verminderung von Abfall sowie zum Stopp von Schadstoffbelastungen durch Abfälle zu unterstützen. Die Gründungsveranstaltung eröffnete der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller.

„Mit Blick auf die weltweite Entwicklung von Konsum und Produktion wird immer klarer, dass wir den Ressourcenschutz weiter verstärken und noch intensiver auf Nachhaltigkeit setzen müssen. Wir müssen deshalb den Abfall noch mehr als Rohstoff begreifen. Darin liegt der Schlüssel zur Circular Economy“, sagte Peter Kurth, Präsident des BDE, anlässlich des Projektstarts.

Nach den Worten Kurths entwickelten die Mittelschichten weltweit ein Konsumverhalten, das ähnliche Abfallströme wie in Europa hervorbringe. Daher gelte es nun verstärkt zum einen in diesen Ländern kreislauffähige Abfallstrukturen zu etablieren, zum anderen aber auch internationale Partnerschaften für den Export von Recyclingrohstoffen zu schaffen. Zudem müssten illegale Abfalltransporte auf internationalen Wegen stärker bekämpft und auch strafrechtlich verfolgt werden. Ein Instrument zur Umsetzung dieser Maßnahmen ist aus Kurths Sicht der Zusammenschluss zur PREVENT Waste Alliance.

Zugleich forderte Kurth, dass das Thema Nachhaltigkeit global einen höheren Stellenwert erhalte: „Kreislaufwirtschaft muss in den nächsten Jahren das Top-Thema der internationalen Agenda werden.“