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Nachhaltigkeit: Lufthansa Cargo fliegt ersten CO2-neutralen Frachtflug

Der dahinterstehenden Kooperation zu klimaneutraler Luftfracht gehört auch DB Schenker an.

Von links: Peter Gerber (CEO von Lufthansa Cargo) und Jochen Thewes (CEO von DB Schenker) (Bild: Lufthansa Cargo)
Von links: Peter Gerber (CEO von Lufthansa Cargo) und Jochen Thewes (CEO von DB Schenker) (Bild: Lufthansa Cargo)
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Am 29. November 2020 ist erstmals in der kommerziellen Luftfahrt ein Frachtflug gestartet, dessen Kraftstoffbedarf komplett durch Sustainable Aviation Fuel (SAF) abgedeckt wird. Das besagt eine gemeinsame Pressemitteilung von Lufthansa Cargo und DB Schenker. Die Boeing 777F von Lufthansa Cargo flog demzufolge mit der Flugnummer LH8406 von Frankfurt nach Shanghai, um von dort wieder in die hessische Metropole zurückzukehren. Ermöglicht werde dieser erste CO2-neutrale Frachtflug in einer Kooperation von DB Schenker und Lufthansa Cargo, so die Mitteilung. Der Logistikdienstleister und das Luftfracht-Unternehmen transportierten nach Eigenangaben auf diesem Flug unter anderem Waren des Medizintechnik-Herstellers Siemens Healthineers AG. DB Schenker und Lufthansa Cargo haben im November 2020 vereinbart, sich zu Umweltthemen auszutauschen und diese gemeinsam zu fördern – so auch den Ausstieg aus fossilen Kraftstoffen im Luftfrachtverkehr.

„Mit diesem Flug setzen wir uns für die vermehrte Forschung und Nutzung von SAF ein, sodass zukünftig ausreichende Mengen des alternativen Kraftstoffes zur Verfügung stehen. Neben Investitionen in eine moderne Frachterflotte zahlt auch unser Engagement in diesen CO2-neutralen Flug auf das Nachhaltigkeitsziel ‚Climate Action‘ der Vereinten Nationen ein“, erklärt Peter Gerber, Vorstandsvorsitzender Lufthansa Cargo.

CO2-neutrale Flüge als regulärer Service

Jochen Thewes, Vorstandsvorsitzender von DB Schenker, kündigte an, dass DB Schenker mit Beginn des Sommerflugplanes 2021 treibhausgasneutrale Luftfracht als regelmäßiges Produkt anbieten werde.

„Als Logistiker ist DB Schenker hier das Bindeglied zwischen der verladenden Industrie und den Airlines, um Klimaschutz in der Luftfracht auch tatsächlich umzusetzen. Ich bin überzeugt, dass es für diese Art grüner Transporte eine große Nachfrage gibt und ich freue mich zu sehen, wer alles mitziehen wird“, so Jochen Thewes weiter.

Sustainable Aviation Fuel (SAF) bezeichnet nachhaltiges, synthetisches Kerosin. Es wird derzeit hauptsächlich aus Biomasse, beispielsweise aus nachhaltigen oder wieder verwertbaren Pflanzen- und Speiseölen, hergestellt. Zukünftig sollen auch nicht-pflanzenbasierte regenerative Kraftstoffe verfügbar sein. Das bekannteste Herstellungsverfahren hierfür ist das sogenannte Power-to-Liquid-Konzept (PtL) auf Basis von regenerativem Strom, Wasser und CO2.

Durch den Einsatz von SAF werde der fossile CO2-Ausstoß eines Fluges mit herkömmlichem Kerosin vollständig vermieden, argumentieren Lufthansa Cargo und DB Schenker. Bei der Verbrennung im Triebwerk werde ausschließlich CO2 freigesetzt, das zuvor der Atmosphäre entzogen wurde, zum Beispiel beim Wachstum der Pflanzen. SAF sei damit die erste wirkliche Alternative zu fossilem Flugtreibstoff und der Schlüssel zu klimafreundlichem, CO2-neutralem Flugverkehr, so die Kooperationspartner.

Zusätzlich gleichen DB Schenker und Lufthansa Cargo nach Eigenangaben mit einem Aufforstungsprojekt auch jene CO2-Emissionen und weitere Treibhausgase aus, die bei der Herstellung der Biomasse, Verarbeitung und dem Transport des SAF entstanden sind. So werde insgesamt vollständige Treibhausgasneutralität der Flüge realisiert.

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