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Nachhaltigkeit: Frasers will the tube über den Lebenszyklus hinweg klimaneutral betreiben

In Düsseldorf entsteht der klimaneutrale Industrie- und Business-Park the tube. Dabei lässt Frasers Property Industrials erstmals auch den Rückbau einer Industriebrache durch die DGNB zertifizieren.

Frasers Property Industrial lässt auch den Gebäuderückbau einer Industriebrache in Düsseldorf zertifizieren. Dort entsteht der klimaneutrale Industrie- und Business-Park the tube. (Visualisierung: Frasers Property Industrial)
Frasers Property Industrial lässt auch den Gebäuderückbau einer Industriebrache in Düsseldorf zertifizieren. Dort entsteht der klimaneutrale Industrie- und Business-Park the tube. (Visualisierung: Frasers Property Industrial)
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Gunnar Knüpffer

Auf dem ehemaligen Produktionsgelände eines Röhrenherstellers im Düsseldorfer Stadtteil Reisholz entwickelt Frasers Property Industrial einen klimaneutralen Industrie- und Gewerbepark mit einer Größe von 14 Hektar. Der Park namens „the tube“ soll sowohl klimaneutral errichtet als auch über den gesamten Lebenszyklus hinweg auf diese Weise betrieben werden. Dabei soll nicht nur das fertiggestellte Gebäude nach Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert werden, auch der Rückbau soll nach Informationen, die LOGISTIK HEUTE exklusiv vorliegen, nach einem neuen Kriterienkatalog mit einem Goldzertifikat ausgezeichnet werden. Frasers Property Industrial begann in Düsseldorf Ende Mai 2022 mit diesen Abbrucharbeiten.

Das Konzept für den Rückbau orientiert sich an Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. Ziel ist es, möglichst wenig Bauschutt zu erzeugen, wertige Materialien für eine höherwertige Nutzung aufzubereiten, vor Ort neu zu verwenden oder für Recyclingprozesse zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet, dass die Materialien zunächst sortenrein getrennt werden müssen. Dazu gehören beispielsweise Beton und Stahl, Boden verschiedener Klassen, Glas, Kunststoff, Klinker und Dämmmaterialien. Die Erfassung aller Emissionen, die beim Rückbau anfallen, gehört ebenso dazu. So sollen auch beim Transport der Abbruchmaterialien Emissionen eingespart werden, indem Stoffströme optimiert werden. Um das zu erreichen, kooperiert Frasers Property Industrial bei den Abrissarbeiten mit dem Neusser Abrissunternehmen Prangenberg & Zaum GmbH sowie mit H. Herzog KG aus Mönchengladbach.

„Es gibt noch kein zertifiziertes Rückbauprojekt in Deutschland, bei dem Industriegebäude zurückgebaut worden sind“, sagt Thorsten Bleyer von der e2 Energieberatung GmbH, Sachverständiger für Nachhaltiges Bauen und DGNB-Senior-Auditor, der mit der Auditierung des Rückbaus betraut ist.

Das Team von Frasers Property Industrial nehme große Mühen auf sich, um den Kriterien der Zertifizierung zu entsprechen und somit das Zertifizierungsziel Gold zu erreichen. Der erhöhte Aufwand sei in erster Linie auf eine vernünftige Projektvorbereitung und Planung zur Optimierung der Stoffströme und Transportwege zurückzuführen.

the tube hat eine Industrie- und Logistikfläche von 43.545 Quadratmeter. Die Gebäude erhalten außen Backsteinelemente, bei den Nutzflächen im Inneren sollen laut Frasers höchste Nachhaltigkeitsstandards umgesetzt werden: Es ist geplant, die Dächer von etwa der Hälfte der Einheiten zu begrünen. Auf der anderen Hälfte der Dachflächen werden Fotovoltaikanlagen installiert, um klimafreundlichen Strom zu produzieren, der im Betrieb verwendet werden kann.

„Wir sehen das als großen Benefit für unsere potenziellen Kunden, gerade angesichts der aktuell rasant steigenden Gas- und Energiepreise“, stellt Alexander Heubes, Managing Director Europe von Frasers Property Industrial heraus.

Des Weiteren sorgen großzügige Dachlichtbänder für Tageslicht und eine LED-Beleuchtung in den Büros sowie den Hallenflächen für einen effizienten Energieverbrauch. Smart-Metering-Systeme überwachen den Energieverbrauch und identifizieren zusätzliche Einsparpotenziale. Die versiegelten Flächen im Außenbereich sollen verringert werden; dort sind unter anderem Sport- und Erholungsflächen für die Mitarbeiter geplant.

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