Nachhaltigkeit: CO2-Fußabdruck mit Zertifikaten reduzieren

Mit sogenannten „Voluntary Carbon Credits“ können Kunden von Thyssenkrupp Materials Services Emissionen entlang der eigenen Produktions- und Wertschöpfungskette ausgleichen.

Thyssenkrupp hat sich auf die Fahnen geschrieben, seine Kunden bei deren Dekarbonisierungsstratege zu unterstütze. (Symbolbild: malp / AdobrStock)
Thyssenkrupp hat sich auf die Fahnen geschrieben, seine Kunden bei deren Dekarbonisierungsstratege zu unterstütze. (Symbolbild: malp / AdobrStock)
Therese Meitinger

Trotz vieler Innovationen und Bemühungen ist es Unternehmen heute noch nicht möglich, CO2-Emissionen vollständig zu vermeiden oder auf null zu reduzieren. Dies gilt insbesondere für den sogenannten Scope 3, bei dem die Emissionen in der Lieferkette oder durch die Nutzung der verkauften Produkte entstehen. Über die Tochtergesellschaft Thyssenkrupp Materials Trading bietet thyssenkrupp Materials Services ab sofort Emissionsminderungszertifikate an, wie eine Pressemitteilung vom 8. März berichtet. Mit diesen sogenannten „Voluntary Carbon Credits“ (VCCs) können Kunden Unternehmensangaben zufolge Emissionen entlang der eigenen Produktions- und Wertschöpfungskette ausgleichen und einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten., Der werksunabhängige Werkstoff-Händler und -Dienstleister Thyssenkrupp Materials Services gibt an, damit das erste Unternehmen seiner Branche zu sein, das Voluntary Carbon Credits anbietet.

 „Wir haben den Anspruch, unseren Kunden die besten Produkte und Lösungen anzubieten, damit sie ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen können“, so Martin Stillger, Vorstandsvorsitzender von thyssenkrupp Materials Services. „Wir sehen klar den Bedarf nach nachhaltigen Lösungen, die sofort greifen. Deshalb bieten wir unseren Kunden neben CO2-reduzierten Produkten auch den Erwerb von Voluntary Carbon Credits an – und das aus einer Hand, vom Lieferanten ihres Vertrauens.“

Die Auswahl der Zertifikate erfolgt laut dem Anbieter unter Einhaltung sorgfältiger Kriterien, die kontinuierlich geprüft und weiterentwickelt werden müssen. Zudem erfolge eine Abstimmung mit den Kunden über deren Wünsche, heißt es. Bei der Auswahl der Projekte spiele die Frage, ob sie dauerhaft sind und von zusätzlichen Maßnahmen begleitet werden, eine kritische Rolle. Als Beispiele für entsprechende Projekte nennt Thyssenkrupp Materials Sevices Aufforstung von Wäldern, Ausbau der Trinkwasserversorgung oder Direct Air Capture Carbon and Storage. Dabei wird Firmenangaben zufolge CO2 aus der Atmosphäre oder einem Schlot gesaugt, in Gestein gepresst und beispielsweise in Bergwerkstollen gelagert. Zum Portfolio gehören außerdem Biochar-Projekte. Bei Biochar handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Biomasse unter extremer Hitze verpresst wird, sodass kein CO2 entweichen kann. Das Produkt daraus wird beispielsweise als Pflanzendünger eingesetzt.

Klimaschädliche Emissionen dürfen laut dem Anbieter nur einmalig ausgeglichen und damit stillgelegt werden. Darum sei es entscheidend, dass der Prozess transparent und in einsehbaren Registern hinterlegt werde, um zu gewährleisten, dass Emissionswerte konkreten VCCs zugeordnet werden. Voraussetzung zum Ausgleich ist die Kenntnis des eigenen CO2-Fußabdrucks. Das funktioniert bei Thyssenkrupp Materials Services Firmenangaben zufolge mit dem 2022 eingeführten „Product Carbon Footprint Calculator". Dieser Rechner bemisst demnach alle anfallenden Emissionen entlang der Lieferkette eines Produktes und schafft damit Klarheit über den Status Quo. Das Ziel ist es laut Thyssenkrupp Materials Services, dass auch diese Emissionen künftig direkt über VCCs ausgeglichen werden.