Nachhaltigkeit: Bolloré Logistics setzt aufs Lastenrad
In Zusammenarbeit mit dem Münchner Unternehmen CIP Mobility hat der Logistikdienstleister Bolloré Logistics in Hamburg ein Pilotprojekt zum Einsatz von E-Lastenfahrrädern der CIP-Marke Mocci gestartet und will damit nach eigenen Angaben die Reduzierung seiner CO2-Emissionen umsetzen. Die Pedelecs ersetzen Bolloré zufolge den Transport über Vans und Lkw, um die Standorte der Kunden des Unternehmens, sein Logistikzentrum und die Zollabfertigungsbereiche für den Austausch einer großen Anzahl von Ersatzteilen, Werkzeugen und Dokumenten zu erreichen. Die Bekämpfung des Klimawandels, die Verbesserung der Luftqualität und der Schutz der Natur seien von entscheidender Bedeutung, argumentiert der Logistiker. Zudem hat man sich zum Ziel gesetzt, die Scope 1- und Scope 2-CO2-Emissionen bis 2027 um 43 Prozent gegenüber dem Jahr 2017 zu senken. Das gab das Unternehmen im April in einer Pressemitteilung bekannt.
„Dieses Pilotprojekt ist erst der Anfang. Wir wollen unsere Bemühungen zur Reduzierung unserer CO2-Bilanz in Deutschland und in Zusammenarbeit mit Mocci fortsetzen. Unser Ziel ist es, weitere ähnliche Projekte mit wichtigen Kunden und Partnern ins Leben zu rufen“, erklärt Tobias Deil, Geschäftsführer von Bolloré Logistics Germany.
Der Bikehersteller hat mit dem sogenannten Smart Pedal Vehicle ein elektrisch unterstütztes Fahrrad speziell für den anspruchsvollen, gewerblichen Sektor entwickelt. Das neuartige E-Cargobike kommt ohne Kette und Riemen aus und setzt auf eine Kombination aus Hardware und Software. Dadurch soll es wartungsarm und deutlich langlebiger als herkömmliche E-Lastenräder sein, verspricht der Hersteller. Die digitale, kettenlose Antriebseinheit stellt dabei eine der Kerninnovationen dar. Das Antriebssystem des seriellen Hybrids basiert auf einem Konzept, bei dem die Pedale einen Generator antreiben, der die Energie für den Elektromotor im Hinterrad erzeugt. Zusätzliche Unterstützung erfolgt durch die austauschbare, leistungsstarke Batterie. Durch den Wegfall der mechanischen Kraftübertragung und die Reduktion der Bauteile will man ein sicheres und wartungsarmes System geschaffen haben.
Als weitere Innovation setzt der Hersteller statt Stahl- oder Aluminiumrahmen auf eine Bauweise aus einem recyclefähigen und robusten Kunststoff. So bestehen nach Anbieterangaben etwa Vorder- und Hinterrad sowie der Rahmen aus nur einem Strukturbauteil. Die CO2-Emission bei der Herstellung eines solchen Rahmens sei etwa 68 Prozent geringer als bei der Produktion eines herkömmlichen Aluminiumrahmens. Der Recyclinggrad liege bei circa 95 Prozent, weil es keine Materialdurchmischung gibt. Umweltschädliche Verarbeitungsprozesse wie Lackierung oder Schweißen entfielen komplett.
„Wir sind stolz auf die strategische Partnerschaft mit Bolloré Logistics und freuen uns darauf, die Mobilität in der Logistikbranche maßgeblich zu verändern“, erklärt Dimitrios Bachadakis, Gründer und Geschäftsführer der CIP Mobility GmbH.
Vom 9. bis 12. Mai 2023 präsentiert der Hersteller auf der transport logistic am Stand von Bolloré Logistics das Pilotprojekt. Halle A4, Stand 311/410.
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