Mit einem smarten Mikrodepot wurde am 5. Mai ein Schlüsselbaustein des neuen Zustellungskonzeptes der „Letzten Meile“ in Stadtfeld Ost in Magdeburg eingeweiht. Dieses funktioniert im Zusammenspiel mit dem Urban-Hub in der Magdeburger Bahnhofstraße, den verteilt aufgebauten stationären Paketstationen von Pakadoo, der Akkulade- und Wechselstationen von Swobbee, den mobilen Paketstationen von Fiapro sowie den bereits im Stadtbild sichtbaren Paket-Raketen der Biber Post vom Hersteller Ono, teilte das Institut für Logistik und Materialflusstechnik der Universität Magdeburg am Eröffnungstag mit.
Das Depot ist ein wesentlicher Systembaustein des Projektes „Paket-KV-MD2“, welches die Paketzustellung auf der letzten Meile grundlegend verändern soll. Im Rahmen des von der EU (EFRE) und dem Land Sachsen-Anhalt geförderten Projektes „Paket-KV-MD2“ wurde unter Federführung der Mediengruppe Magdeburg und mit Unterstützung durch das Engineering-Unternehmen FIApro UG sowie mit wissenschaftlicher Begleitung durch den Lehrstuhl Logistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in den vergangenen Monaten ein neues Konzept für die Paketzustellung auf der letzten Meile entwickelt. Dieses wird nun prototypisch mit dem Mikrodepot in Stadtfeld Ost als wesentlichem Systembaustein umgesetzt.
„Kürzlich wurde durch den Stadtrat der Verkehrsentwicklungsplan2030plus beschlossenen, womit der hohe Stellenwert des Themas Letzte Meile in der Landeshauptstadt Magdeburg bestätigt wurde“, sagte Mario Schröter, Abteilungsleiter Verkehrsplanung am Stadtplanungsamt Magdeburg. Das vorgestellte Zustellkonzept über Elektro-Lastenräder könne Basis für eine Entlastung der Verkehrssituation in der Stadt sein. Gleichzeitig bestehe mit dem skalierbaren Mikrodepot ein Lösungsansatz, der einen verantwortungsvollen Umgang mit den knappen Flächen der Innenstadt ermögliche.
„Die Konzeption und Entwicklung eines smarten Mikrodepots orientierte sich einerseits an den Anforderungen der Mediengruppe Magdeburg mit seinen zustellenden Mitarbeitenden und beachtete andererseits die innerstädtischen Restriktionen wie Platzknappheit, sodass nicht nur ein innovativer und zukunftsfähiger sondern auch skalierbarer Hub-and-Spoke-Baustein entstanden ist“, sagte Andreas Franke, Technischer Leiter der FIApro UG aus Magdeburg. Eine Besonderheit des Mikrodepots sei die Möglichkeit, dieses vollständig zu begrünen, das heißt, sowohl das Dach als auch die Wände können bepflanzt werden. Die notwendige Bewässerung der Pflanzen erfolgt über einen Wassertank, der Regenwasser im Boden des Mikro-Depots sammelt. Somit leiste das Mikro-Depot laut Franke einen wichtigen Beitrag zur Entsiegelung, Begrünung und Luftreinigung der Städte.
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