Maut: Belgien vor Problemen

Viele Mautboxen sind nicht beim Kunden angekommen.
UTA hat Mobilstationen eingerichtet, um die Wartezeiten zu verringern. (Foto: UTA)
UTA hat Mobilstationen eingerichtet, um die Wartezeiten zu verringern. (Foto: UTA)
Redaktion (allg.)

Das satellitengestützte Mautsystem in Belgien startet am 1. April 2016. Laut dem Tankkartenbetreiber Union Tank Eckstein GmbH & Co. KG (UTA) haben sich allerdings beim belgischen Mautbetreiber bei der Bereitstellung der „Satellic OBU“ massive Lieferschwierigkeiten eingestellt. „Bei Großkunden, die teilweise mehrere hundert Boxen bestellt und ihre Fahrzeugdaten dafür registriert haben, ist nur ein geringer Teil der OBU angekommen“, sagt UTA-Geschäftsführer Volker Huber. UTA habe daraufhin eine Task-Force gebildet und alle verfügbaren Kräfte aus Vertrieb und Service aktiviert. In der UTA-Zentrale in Kleinostheim wurden über die Osterfeiertage tausende Boxen personalisiert und unmittelbar an möglichst viele Kunden direkt versandt. An zehn Grenzübergängen nach Belgien hat UTA darüber hinaus mobile Übergabestationen eingerichtet.

Logistische Probleme

Huber sagt: „Veraltete Softwarestände, sowie große logistische Probleme des Anbieters bei der Zustellung der Mautboxen an unsere Kunden haben für sie viele Schwierigkeiten gebracht. Diese werden nun von uns durch einen immensen Aufwand kompensiert, indem wir eine schnelle und praktikable Lösung für unsere Kunden schaffen.“ Von der UTA-Zentrale aus werden möglichst viele Kunden direkt kontaktiert, um fehlende Boxen sofort zu erfassen und noch zum 1. April 2016 auszuliefern. „Wir selbst richten an zehn stark frequentierten Grenzübergängen mobile OBU-Servicestationen ein. Dort werden wir mit eigenen Kollegen im Zweischichtbetrieb von 6.00 bis 22.00 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Mautbetreiber unsere Kunden unterstützen“, so Huber.

Wartezeiten an den Boxen

Parallel zu den UTA-Angeboten hat der Mautdienstleister Satellic zudem angekündigt, zusätzlich zu den mehr als 100 Service Points weitere etwa 40 bis 50 mobile Teams an den Grenzen zur OBU-Ausgabe zu stationieren. Allerdings ist die Kapazität der Automaten an den Service Points auf je 25 Boxen beschränkt und die Eingabe der Daten erfordert zirka zehn Minuten Zeit. „So kann es zu Wartezeiten kommen, die für Speditionen bares Geld kosten“, sagt Huber. Die UTA-Services in der Zentrale und der Kollegen in den zehn mobilen UTA-Stationen sollen vom 31. März bis voraussichtlich 8. April 2016 den UTA-Kunden den Zeitverlust minimieren.