Materialtransport: Wilhelm Layher setzt auf automatisierte Kran- und Fördertechnik von Demag

Der Gerüstsystemhersteller Wilhelm Layher wird in seinem geplanten Werk in Güglingen-Cleebronn automatisierte Kran- und Fördertechnik sowie Sicherheitstechnik von Demag nutzen.

Krananlagen von Demag werden den Materialtransport im neuen Werk von Wilhelm Layher in Güglingen-Cleebronn übernehmen. (Bild: Demag)
Krananlagen von Demag werden den Materialtransport im neuen Werk von Wilhelm Layher in Güglingen-Cleebronn übernehmen. (Bild: Demag)
Gunnar Knüpffer

Der Hersteller von Gerüstsystemen, Wilhelm Layher GmbH & Co KG, plant den Neubau einer Fertigungslinie in Güglingen-Cleebronn. Dabei beauftragte das Unternehmen Demag mit der Ausführung der automatisierten Kran- und Fördertechnik sowie den Sicherheitseinrichtungen, heißt es in einer Pressemitteilung des Anbieters von Kransystemen vom 1. Juni.

Layher will ein eigenständiges Werk für die Produktion und Feuerverzinkung von Bauteilen seines Allround-Gerüstsystems errichten. Die Werksfläche von „Werk 3“ beträgt circa elf Hektar, davon sind rund fünf Hektar überdachte Produktions- und Lagerfläche.  Dort wird ab 2023 der Fertigungsdurchlauf für den gesamten Standort starten: das Verzinken der Gerüstelemente und, je nach Bauteil, auch das Warmumformen, Riegelschweißen, Stielschweißen und Montieren.

Acht Krane von Demag lagern Stapelracks ein

Aus verschiedenen Produktionswerken werden Rohrbunde angeliefert und in Stapelracks von Demag an Übergabestationen zum Wareneingangslager abgelegt. Nach der Vereinnahmung durch das Demag Warehouse Management System (WMS) und der Registrierung in Interaktion mit dem kundenseitigen SAP Hana System übernehmen zwei Krananlagen von Demag den automatisierten Materialtransport. Dazu lagern die Krane mit acht Tonnen Tragfähigkeit und Spurmittenmaß von 25 Meter die Stapelracks bis zum Abruf durch die Produktion ein. Die Zuordnung des Lagerplatzes der in Länge und Wandstärke variierenden Rohrbündel errechnet das WMS dabei nach hinterlegten Regeln.

Die Krananlagen bewältigen nach Unternehmensangaben auch die automatisierte Auslagerung. Dazu werden die Rohrbunde auf einer von drei Förderstrecken abgesetzt, die den Transport zum vorgesehenen Produktionsbereich übernehmen. Dort arbeiten laut Demag zukünftig drei weitere Automatikkrane mit Spurmittenmaßen von elf Meter und acht Tonnen Tragfähigkeit in den Bereichen Riegelschweißen sowie Sägen und in der Warmumformung. Diese Prozesskrane transportieren die einzelnen Bunde zu dem der Produktion vorgelagerten Produktionszwischenlager, alternativ übernehmen sie auch direkt die Beschickung der einzelnen Maschinen.

Dabei liefert Demag eine komplette Systemlösung des flurgebundenen und flurfreien Materialflusses – einschließlich des Langgutlagers. Damit setzt Layher die eigene Strategie auch bei der Materialflussplanung um.

Dr. Thomas Bönker, Senior Vice President Prozesskrane bei Demag: „Wir freuen uns, dass wir diesen sehr anspruchsvollen Auftrag für uns gewinnen konnten. Die Komplexität ergibt sich nicht nur aus dem kompletten Liefer- und Planungsumfang, sondern auch daraus, dass bei der Planung viele Besonderheiten zu berücksichtigen waren, die wir gemeinsam mit unserem Kunden Layher erarbeitet haben.“

Durch diese früh initiierte Partnerschaft hätten sie bereits im Vorfeld signifikante Optimierungspotentiale identifizieren und ausschöpfen können.