Nicht einmal jedes fünfte mittelständische Produktionsunternehmen in Deutschland erreicht beim innerbetrieblichen Materialfluss einen Automatisierungsgrad von über 75 Prozent. Das ist eines der Ergebnisse der Umfrage „Produktionslogistik im Mittelstand“, die der Schweizer Intralogistik-Spezialist Interroll 2019 in Deutschland durchführen ließ. Ziel war nach Firmenangaben, die Anforderungen der Anwender an entsprechende Lösungen zu identifizieren.
Bei der von der Agentur Hamburger Faktenkontor durchgeführten Umfrage wurden Interroll zufolge 2019 insgesamt 200 Produktionsunternehmen in Deutschland telefonisch befragt. Dabei lag der Fokus auf Betrieben, die 50 bis 500 Mitarbeiter beschäftigen und einen Umsatz von bis zu 500 Millionen Euro erwirtschaften. Die Unternehmen kamen nach Firmenangaben aus unterschiedlichen Branchen, unter anderem aus dem Maschinenbau und der Lebensmittel- sowie der Konsumgüterindustrie. Angesprochen wurden demnach insbesondere technische Entscheider.
Die Umfrage identifiziert laut Interroll einen deutlichen Nachholbedarf: So liegt der durchschnittliche Automatisierungsgrad des innerbetrieblichen Materialtransportes bei den befragten Unternehmen erst bei 53 Prozent. Nicht einmal jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) erreicht laut der Umfrage bei diesen Prozessen einen Automatisierungsgrad von über 75 Prozent. Beinahe jedes zehnte Unternehmen (neun Prozent) hat sich der Befragung zufolge bisher bei den Investitionen sehr zurückgehalten und verfügt gerade einmal über einen Automatisierungsgrad von unter 25 Prozent. Bei den Umschlagprozessen trifft dies laut Interroll sogar auf jedes fünfte Unternehmen zu.
Automatisierung bringt niedrigere Störanfälligkeit
Bei der Störanfälligkeit von Lagerprozessen, über die die Befragten berichten, verdoppelt sich laut Interroll deren Anzahl bei den Unternehmen, die einen Automatisierungsgrad von unter 50 Prozent aufweisen, auf 48 Prozent gegenüber 24 Prozent bei Unternehmen, die mit einem höheren Grad an automatisierten Abläufen arbeiten. Doch auch wer automatisiere, sei nicht gänzlich sicher vor Störungen, so der Schweizer Anbieter. In automatisierten Systemen gehören der Umfrage zufolge Fehlfunktionen der Software (40 Prozent) beziehungsweise die fehlerhafte Bedienung von komplexen Anlagen (32 Prozent) zu den häufigsten Gründen der Beeinträchtigung.
Eine einfache Bedienbarkeit von Fördermodulen spielt für die Umfrageteilnehmer laut dem Schweizer Anbieter auch beim Paletten-Handling eine wichtige Rolle. 61 Prozent der Produktionsplaner halten diese Eigenschaft sogar für den wichtigsten Faktor bei diesen Abläufen. Über alle Befragten hinweg sind es laut Interrol die Langlebigkeit und die Robustheit der Paletten-Fördertechnik (58 Prozent), die den entscheidenden Vorteil einer Lösung ausmachen. Und wer glaube, die Verantwortlichen in den mittelständischen Unternehmen seien Zukunftstrends nicht aufgeschlossen, täusche sich, argumentiert Interroll: 67 Prozent halten die vorausschauende Instandhaltung und einen professionellen Service noch vor Anwendungen mit einer hohen Lebensdauer (53 Prozent) und modularisierten Produkten (50 Prozent) für das wichtigste Kriterium, um reibungslose Produktionsprozesse zu gewährleisten.
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