Marktzahlen: AutoID-Technologien trotzen Lieferengpässen

85 Prozent der Unternehmen im AutoID-Umfeld sahen im ersten Halbjahr trotz gestörter Supply Chains eine verbesserte oder gleichbleibende Marktentwicklung im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2020.

Peter Altes ist Geschäftsführer des Industrieverbands AIM-D. (Foto: AIM)
Peter Altes ist Geschäftsführer des Industrieverbands AIM-D. (Foto: AIM)
Therese Meitinger

Der Industrieverband AIM-D hat am 12. November die Ergebnisse seiner Mitgliederbefragung zum ersten Halbjahr 2021 veröffentlicht. Sie beinhaltet deren Sicht auf die allgemeine Geschäfts- und Marktentwicklung sowie die Entwicklung der AutoID-Märkte im Besonderen. Die Mitgliederunternehmen bieten Produkte, Lösungen und Dienstleistungen für automatische Identifikation (AutoID / AIDC) und mobile Systeme in den Technologiefeldern Optical Readable Media (Barcodes, zweidimensionale (2D) Codes etc.), RFID, NFC, RTLS und industrielle Sensorik an.

Trotz Chipkrise, gestörter Lieferketten und Corona machten die Ergebnisse der aktuellen Befragung für das 1. Halbjahr 2021 Mut, so der Industrieverband.

Peter Altes, Geschäftsführer von AIM-D, kommentiert wie folgt: „Die Ergebnisse des AIM-Trendbarometers zum ersten Halbjahr 2021 stehen zwar immer noch im Zeichen von Corona, sind aber noch besser als für das zweite Halbjahr 2020.“

Anders als im zweiten Halbjahr 2020 berichteten nun wieder über 85 Prozent der Unternehmen von einer verbesserten oder zumindest gleich gebliebenen Geschäftsentwicklung der AutoID-Märkte; deutlich weniger als ein Viertel sehe aktuell eine Eintrübung der Märkte, so Altes weiter.

„Bemerkenswert dabei ist“, sagt Altes, „dass die Mitglieder seit längerer Zeit mal wieder ihre eigene Position im Markt ähnlich einstufen wie den Markt insgesamt. Darin spiegelt sich sicherlich neben einer leichten Entspannung der Lage die Erwartungshaltung an die Rolle der AIDC-Technologien an sich aufgrund der Coronakrise weiter beschleunigende Automatisierungsprozesse und zunehmend mehr auch autonome Prozesse in Produktion und Logistik.“

Dies passe auch dazu, dass im Bereich der elektronischen Identifikation (RFID) die Zahlen besser ausfallen als im Bereich der optischen Identifikation – und dass die Erwartung an die zukünftige Entwicklung der AIDC-Märkte sicherlich hoch sei, erläutert der AIM-Geschäftsführer.

Einzelergebnisse zu den Fragen des AIM-Trendbarometers:

Die wirtschaftliche Lage der AutoID-Unternehmen ist der Umfrage zufolge im ersten Halbjahr 2021 nochmals besser geworden, nachdem sie bereits bei der letzten Umfrage zum zweiten Halbjahr 2020 nach einem leichten Rückgang zum ersten Halbjahr 2020 wieder positiv war.

Ihre Investitionen haben – wie im ersten Halbjahr 2020 – wieder über 30 Prozent der Unternehmen gesteigert; und bei abermals gut 50 Prozent ist das Investitionsverhalten erfreulich stabil geblieben. Nur noch knapp zehn Prozent (15 Prozent im vorherigen Vergleichszeitraum) haben weniger investiert.

Die allgemeine Marktentwicklung im Bereich AutoID: Die Summe der Einschätzungen für eine bessere oder gleichbleibende Marktentwicklung beträgt nahezu 85 Prozent der befragten Unternehmen; im Vergleichszeitraum war dies nur gut die Hälfte. Anders als im Vergleichszeitraum decken sich dieses Mal aber die Wahrnehmung der Unternehmen hinsichtlich ihrer eigenen Entwicklung und der Wahrnehmung beziehungsweise Bewertung der allgemeinen Marktentwicklung.

Zwei Fragen der Erhebung bezogen sich auf einzelne unter dem Oberbegriff AutoID zusammengefasste Technologiebereiche: Barcode und andere optische Identifikationssysteme – auch mit ORM bezeichnet: Barcode, zweidimensionale Codes wie Datamatrix und QR, OCR: In Bezug auf diese Systeme berichten mit über 30 Prozent signifikant mehr Unternehmen von einer besseren Marktentwicklung als im Vergleichszeitraum (zehn Prozent); der Wert für eine unveränderte, also zumindest nicht schlechtere Marktentwicklung ist mit 30 Prozent stabil (25 Prozent) geblieben.

Die Entwicklung für RFID einschließlich NFC und RTLS wird aktuell sehr optimistisch eingeschätzt – was AIM zufolge eine Reaktion auf die Entwicklungen von Industrie 4.0, der Digitalisierung der Logistik und dem Internet der Dinge (IoT / IIoT) ist. Eine bessere Entwicklung sehen dieses Mal sogar rund zwei Drittel der Unternehmen (30 Prozent), eine unverändert stabile Entwicklung sehen mit rund 30 Prozent (20 Prozent) auch wieder mehr Unternehmen.