Management: Transformation von A.T.U weiterhin auf Kurs
A.T.U Auto-Teile-Unger setzt ungeachtet der Coronapandemie die Transformation zu einer Lösungsplattform für individuelle Mobilität fort. Das hat der Kfz-Dienstleister am 4. Februar vermeldet. Der Anbieter von Kfz-Werkstattleistungen ist nach Eigenangaben solide durch das Krisenjahr 2020 gekommen. Mit der beschlossenen Bündelung der Logistik am nordrhein-westfälischen Standort Werl, der deutlich wachsen wird, nimmt A.T.U der Mitteilung zufolge nun den nächsten Schritt beim Umbau in Angriff.
Plattformstrategie im Fokus
Das Unternehmen verfolgt laut Pressemeldung eine Plattformstrategie, die im Jahr 2020 immer stärker Gestalt angenommen hat. Kern sei die Weiterentwicklung zu einer Lösungsplattform rund um die individuelle Mobilität. Dabei bietet A.T.U laut eigener Aussage nicht alles selbst an, sondern arbeitet im Sinne eines bestmöglichen Kundenerlebnisses mit ausgewählten, leistungsstarken Partnern zusammen. Das Unternehmen konzentriert sich auf seine Stärken in den Bereichen Reifen, Reparatur, Wartung und Instandhaltung, verbunden mit einem modernen Shop-Konzept und umfassenden, digitalen Angeboten wie einer intelligenten Online-Terminvereinbarung.
Konsolidierung der Logistik
Veränderungen ergeben sich demnach auch für die Logistik, die bisher am Unternehmenssitz in Weiden und im nordrhein-westfälischen Werl angesiedelt ist. Während andere Unternehmensbereiche bereits eng mit der A.T.U-Muttergesellschaft Mobivia verzahnt sind, war die Sparte Logistik davon bisher weitgehend ausgenommen, so heißt es in der Mitteilung. In einem ersten Schritt wurde deshalb Anfang Oktober 2020 die A.T.U Logistik GmbH von der entsprechenden Gruppengesellschaft Mobivia Supply Solutions (M2S) übernommen, die die Logistik für alle Mobivia-Gesellschaften betreibt.
Nun erfolgt laut A.T.U im zweiten Schritt die Konsolidierung der Logistik am Standort Werl, um Überkapazitäten und Doppelstrukturen abzubauen. Hintergrund sei, dass die beiden Logistikzentren zusammen ursprünglich auf mehr als 1.000 Filialen ausgelegt waren. Im Zuge dessen werde der Standort Werl deutlich gestärkt und ausgebaut. Von dort aus sollen künftig alle Logistikprozesse ablaufen, einschließlich der Filialbelieferung und des E-Commerce-Geschäftes. Das Logistikzentrum in Weiden werde im Laufe des Jahres stillgelegt. Von dieser stärkeren gruppeninternen Verzahnung und Konsolidierung an einem Standort verspricht sich A.T.U nach Eigenangaben eine verbesserte Liefergeschwindigkeit und Produktverfügbarkeit online und in den Filialen.
Matthieu Foucart, Vorsitzender der A.T.U-Geschäftsführung (CEO): „Die Transformation von A.T.U trägt immer stärker Früchte. Wir profitieren dabei von unseren traditionellen Stärken im Filialgeschäft, von den Kompetenzen der strategischen Partner und von der Einbindung in die Mobivia-Gruppe. Die Transformation, die einer klaren Strategie folgt, stärkt unsere Wettbewerbsposition und hilft uns, auch herausfordernde Situationen wie die Pandemie-Krise gut zu bewältigen. Das zeigen nicht zuletzt die erfreuliche Resonanz unserer Kundinnen und Kunden und das großartige Engagement unserer knapp 10.000 Mitarbeiter.“
Weitere Umstrukturierungen
Im Rahmen der neuen Ausrichtung werde A.T.U beispielsweise auch sein Autoglas-Geschäft an Carglass veräußern und mit dem Autoglasspezialisten zusammenarbeiten. Die bereits laufende Zusammenarbeit mit dem asiatischen Elektroauto-Hersteller Aiways, für den A.T.U Services und Reparaturen in Deutschland übernimmt, ist laut Mitteilung ein weiteres Beispiel dieser Strategie. Auch im Segment der gewerblichen Kunden habe sich A.T.U mit einem neuen Angebot für professionelles Fuhrparkmanagement verstärkt und unter der Marke „Fleet-Hub“ ein vollständig digitales Dienstleistungsportfolio für Flottenkunden geschaffen.
Darüber hinaus wurden Strukturen und Filialkonzepte überprüft und an neue Gegebenheiten angepasst. A.T.U hat demnach das Engagement in der Schweiz aufgegeben und Ende September 2020 das Filialportfolio in Deutschland gestrafft. Dabei wurden dem Unternehmen zufolge strukturell defizitäre Filialen geschlossen und parallel zwei neue Filialen eröffnet. Mehr als 60 Prozent der hiervon betroffenen Mitarbeiter konnten der Mitteilung zufolge dabei in anderen A.T.U-Filialen weiterbeschäftigt werden, um dem eingeschlagenen Wachstumskurs Rechnung zu tragen. Nach der Optimierung des Filialnetzes sei A.T.U mit mehr als 530 Filialen in Deutschland sowie 25 Filialen in Österreich weiterhin flächendeckend präsent.
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