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Luftfrachtzuschlag: Lufthansa Cargo gibt Mehrkosten für SAF-Quoten weiter

Beim Luftfrachtzuschlag handelt sich um einen kombinierten Zuschlag zur Deckung von zusätzlichen, nicht durch Lufthansa Cargo beeinflussbaren Kosten.

SAF sei für nachhaltigeres Fliegen ein entscheidender technologischer Schlüssel und essenziell für die Energiewende in der Luftfahrt, heißt es vonseiten Lufthansa Cargo. (Bild: Lufthansa Cargo)
SAF sei für nachhaltigeres Fliegen ein entscheidender technologischer Schlüssel und essenziell für die Energiewende in der Luftfahrt, heißt es vonseiten Lufthansa Cargo. (Bild: Lufthansa Cargo)
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Therese Meitinger

Lufthansa Cargo nimmt die aufgrund regulatorischer Umweltauflagen steigenden Kosten für nachhaltigen Flugkraftstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF) ab 1. Januar 2025 in den Preisindex des bestehenden Luftfrachtzuschlags (Airfreight Surcharge, ASC) auf. Das gab das Unternehmen am 24. September bekannt. Bei Abflügen aus Ländern der Europäischen Union (EU) gilt ab 2025 eine gesetzliche SAF-Beimischungsquote von zunächst zwei Prozent. Auch Länder außerhalb der EU planen die Einführung verpflichtender SAF-Quoten oder haben sie bereits verabschiedet. Die indische Regierung arbeitet beispielsweise an einer Pflichtquote von einem bis fünf Prozent ab 2027. Singapur verpflichtet Fluglinien, ab 2026 ein Prozent SAF bei Abflügen vom Changi Airport beizumischen. Im Jahr 2030 sollen es drei bis fünf Prozent sein. Die EU gibt dann schon sechs Prozent vor, in Großbritannien und Japan sollen es zehn Prozent sein.

Politik soll SAF-Markt aufbauen helfen

SAF sei für nachhaltigeres Fliegen ein entscheidender technologischer Schlüssel und essenziell für die Energiewende in der Luftfahrt, heißt es vonseiten Lufthansa Cargo. Einen wettbewerbsfähigen SAF-Markt könne die Luftfahrtindustrie jedoch nicht allein initiieren. Signifikant mehr Einsatz von SAF ist nach Ansicht der Luftfrachtlinie nur möglich, wenn die Angebotsmenge und Verfügbarkeit schnellstmöglich stark steigen und die Preise entsprechend sinken. Biogenes SAF ist aktuell drei- bis fünfmal teurer als fossiles Kerosin. Lufthansa Cargo sieht eine gezielte Förderstrategie der Politik als unerlässlich an, um die Mengen für die Beimischungsquoten und darüber hinaus zu erfüllen.

Wie funktioniert der Luftfrachtzuschlag?

Der ASC ist seit 2015 etabliert. Es handelt sich um einen kombinierten Zuschlag zur Deckung von zusätzlichen, nicht durch Lufthansa Cargo beeinflussbaren Kosten. Bisher seien das im Wesentlichen steigende Treibstoff-, Währungs- und Sicherheitspreise, heißt es. Das flexible System funktioniert nach Unternehmensangaben wie folgt: Lufthansa Cargo beobachtet die Entwicklung der zusätzlichen Kosten anhand eines standardisierten Indexberechnungssystems. Falls die indexierten Kosten eine Anpassung des ASC nach oben oder unten erforderlich machen, überprüft und entscheidet die Frachtfluglinie über die entsprechende Anpassung. Der ASC wird auf den Nettopreis jeder Sendung aufgeschlagen. In einigen Ländern gibt es Regelungen, die keine oder nur nach anderen Methoden angewendete Aufschläge zulassen. Daraus können von Land zu Land unterschiedliche Zuschlagsniveaus resultieren.

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