Luftfracht: Flughafen Hamburg erforscht das Fliegen mit Wasserstoff

Ein Projekt soll Wartungs- und Bodenprozesse künftiger Flugzeuggenerationen untersuchen.

Auf der Hamburger Lufthansa-Technik-Basis wird im Rahmen des Wasserstoffprojekts ein Flugzeug der Airbus-A320-Familie zum stationären Labor umgebaut. (Foto: Hamburg Marketing)
Auf der Hamburger Lufthansa-Technik-Basis wird im Rahmen des Wasserstoffprojekts ein Flugzeug der Airbus-A320-Familie zum stationären Labor umgebaut. (Foto: Hamburg Marketing)
Therese Meitinger

Am Luftfahrtstandort Hamburg startet laut einer Meldung vom 7. Juli eine neue Entwicklungsplattform, mit dem Ziel ab 2022 Rahmenbedingungen für das Fliegen mit Wasserstoff zu erproben: Lufthansa Technik will zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) sowie dem Hamburg Airport in den kommenden zwei Jahren umfangreiche Wartungs- und Bodenprozesse im Umgang mit der Wasserstofftechnologie konzipieren und erproben.

Dazu wird laut der Mitteilung auf der Hamburger Lufthansa-Technik-Basis ein Flugzeug der Airbus-A320-Familie zum stationären Labor umgebaut. Ziel sei es, gemeinsam einen zukunftsweisenden Demonstrator zu entwickeln und ab 2022 zu betreiben, heißt es.

Flüssiger Wasserstoff (LH2) wird nach Firmenangaben in den Entwicklungsabteilungen der großen Flugzeughersteller immer konkreter als nachhaltig produzierbarer Kraftstoff für zukünftige Generationen von Verkehrsflugzeugen ins Auge gefasst. Man wolle die Auswirkungen des Einsatzes von LH2 auf Wartungs- und Bodenprozesse schon frühzeitig untersuchen, so die Kooperationspartner.

Die Freie und Hansestadt Hamburg fördert das Forschungsvorhaben nach eigenen Angaben mit dem größten einzelnen Posten aus ihrem Sonderprogramm zur Dämpfung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronapandemie auf die Luftfahrtbranche. Eine konkrete Summe wurde nicht genannt.