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Luftfracht: Digitales Testfeld Air Cargo testet autonome Vorfeldtransporte

Frankfurt UAS, Fraunhofer IML und weitere Partner forschten in einer siebenwöchigen Testphase am Frankfurter Flughafen zu Autonomem Fahren, Sicherheit und Lasthandling.

Die automatisierte Lastübergabe zwischen dem AutoDolly-Tug und dem Highloader, der Slave Palette, dem Casterdeck und den Anhängern wurde in der Kategorie „Lasthandling“ erforscht. (Bild: Frankfurt UAS / Leif Piechowski)
Die automatisierte Lastübergabe zwischen dem AutoDolly-Tug und dem Highloader, der Slave Palette, dem Casterdeck und den Anhängern wurde in der Kategorie „Lasthandling“ erforscht. (Bild: Frankfurt UAS / Leif Piechowski)
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Therese Meitinger

Wie kann die Zukunft der Vorfeldtransporte im Bereich der Luftfracht aussehen? Wie können Transportprozesse trotz Fachkräftemangel planbar und resilient gestaltet werden? Mit diesen Fragen befasste sich das Teilprojekt 5 „Autonome Outdoortransporte“ des Forschungsprojekts „Digitales Testfeld Air Cargo“ (DTAC), welches vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert wurde.

Im Rahmen des Teilprojekts wurde laut einer Pressemitteilung vom 23. September eine siebenwöchige Testphase am Flughafen Stuttgart umgesetzt. Diese stand unter der Leitung der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) mit Unterstützung des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML), der Stuttgarter Flughafen GmbH, der Fraport AG, der Sovereign Speed GmbH und der KRAVAG-Versicherungen. Unter realen Bedingungen wurde der Einsatz eines autonomen Transportfahrzeugs, eines sogenannten Auto-DollyTug, des britischen Herstellers Aurrigo getestet, wie die Kooperationspartner berichten.

Der umfangreiche Testbetrieb wurde demnach in drei Kategorien unterteilt: Autonomes Fahren, Sicherheit und Lasthandling. Die Kategorie „Autonomes Fahren“ bildete die grundlegenden Fahrmanöver des Fahrzeugs im autonomen Betrieb ab. Hierzu zählte das Folgen vorgegebener Routen mit verschiedenen Geschwindigkeiten, das Transportieren von Unit Load Devices (ULD), also standardisierte Behälter oder Paletten für die Luftfracht, mit verschiedenen Beladungen auf der Ladefläche sowie auf Anhängern. Das Erkennen und Abbremsen vor möglichen Hindernissen sowie das Verhalten an Kreuzungen mit weiteren Verkehrsteilnehmenden wurde in der Kategorie „Sicherheit“ umgesetzt. Die automatisierte Lastübergabe zwischen dem Fahrzeug und dem Highloader, der Slave Palette, dem Casterdeck und den Anhängern galt es in der Kategorie „Lasthandling“ zu erforschen. Insgesamt konnten in Stuttgart laut der Pressemitteilung mehr als 100 Tests absolviert werden.

Simple Fahrmanöver bereits automatisierbar

Nach der erfolgreichen Durchführung der Testphase könnten nun die Fähigkeiten autonomer Transportfahrzeuge für den Vorfeldeinsatz und eine mögliche Integration in bestehende Prozesse objektiv bewertet werden, heißt es vonseiten der Projektpartner. So könnten simple, sich wiederholende Fahrmanöver bereits jetzt automatisiert werden. Prozesse, welche jedoch einen gewissen Grad an Flexibilität erfordern, konnten der Mitteilung zufolge in der Testphase nur bedingt umgesetzt werden. Spezielle Use Cases sind demnach somit grundsätzlich umsetzbar und eine dauerhafte Automatisierung könnte in wenigen Jahren zur Realität werden. Bei den getesteten autonomen Systemen handele es sich jedoch noch nicht um „Plug & Play“-Lösungen.

Auch die Einbindung in Warenhausmanagement- oder interne Flughafensysteme stelle einen relevanten Forschungsstrang für zukünftige Betrachtungen dar, heißt es. Anhand der gegenwärtigen Entwicklungen und Fortschritte ließen sich aber insgesamt Ansätze mit hohem Potenzial erkennen, welche es weiterhin zu verfolgen gilt.

Der identifizierte weitere Forschungsbedarf soll im Rahmen der Verlängerung des Forschungsprojekts über die nächsten zwei Jahre adressiert werden. Zu den Konsortialpartnern gehören neben den Flughäfen Köln, Frankfurt, Leipzig und München die Lufthansa Cargo AG, DB Schenker und die Sovereign Speed GmbH als Logistikdienstleister sowie die CHI Deutschland Cargo Handling GmbH. Ebenso sind die LUG aircargo handling GmbH und die International Air Transport Association (IATA) als assoziierte Partner beteiligt.

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