Luftfracht: 480-Millionen-Dollar-Deal für Lockheed Martin

Straightline Aviation will bis zu zwölf Hybrid-Luftschiffe kaufen.
So soll die Zukunft des Transports aussehen, wenn es nach dem Luftschiffhersteller Lockheed Martin geht. (Foto: Lockheed Martin)
So soll die Zukunft des Transports aussehen, wenn es nach dem Luftschiffhersteller Lockheed Martin geht. (Foto: Lockheed Martin)

Das britische Unternehmen Straightline Aviation (SLA) hat eine Absichtserklärung mit dem amerikanischen Sicherheits- und Luftfahrtunternehmen Lockheed Martin mit Hauptsitz in Bethesda unterzeichnet. Gegenstand der Vereinbarung ist der Kauf von bis zu zwölf Hybrid-Luftschiffen der US-Firma im Wert von rund 480 Millionen US-Dollar (etwa 421 Millionen Euro), teilte Lockheed Martin am 30. März 2016 mit. Der Kaufvertrag soll laut dem Luftfahrtunternehmen zwischen der eigenen Vertriebsgesellschaft Hybrid Enterprises mit Hauptsitz im amerikanischen Atlanta und SLA geschlossen werden.

Revolution beim Transport

Mike Kendrick, SLA Mitbegründer und Chief Executive Officer, ist sich sicher, dass die Luftschiffe den Transport von Ladung weltweit dramatisch verändern werden. Die Hybridmodelle hätten „klare ökonomische und ökologische Vorteile“. Rob Binns, Chief Executive Officer von Hybrid Enterprises, spricht von einer „Revolution in der Fernfrachtlieferung“.

Bis zu 21.000 Kilogramm Last

Die Luftschiffe könnten sowohl Fracht bis zu einer Nutzlast von 21.000 Kilogramm als auch bis zu 19 Passagiere transportieren und benötigten dazu dank eines Luftkissen-Landesystems kaum Infrastruktur am Boden. Daneben sollen sie deutlich weniger Kraftstoff im Vergleich zu konventionellen Flugzeugen verbrauchen. Um das zu erreichen, setzt Lockheed Martin auf ein spezielles Design der Luftschiffe, das die Vorteile verschiedener Flugobjekte – wie Heißluftballons oder Helikopter – vereinen soll. Daraus entstand das Hybrid-Luftschiff, das nach Unternehmensangaben mit bis zu 60 Knoten (mehr als 110 Stundenkilometer) unterwegs ist. Dabei soll das Modell eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern haben.