Luftbrücke: SunExpress, DPD, Time Matters und Lufthansa Cargo bringen Hilfsgüter in die Türkei

Die Luftbrücke soll in den nächsten Wochen mehr als 1.000 Tonnen Hilfsgüter in die Krisenregion transportieren. Hilfspakete von Privatspendern können deutschlandweit in allen DPD Paketshops abgegeben werden.

 

Mehrere Transport- und Logistikunternehmen haben sich zusammengetan, um eine Luftbrücke in die Türkei zu errichten. (Symbolbild; Foto: AdobeStock, Michael Ebardt)
Mehrere Transport- und Logistikunternehmen haben sich zusammengetan, um eine Luftbrücke in die Türkei zu errichten. (Symbolbild; Foto: AdobeStock, Michael Ebardt)
Gunnar Knüpffer

Synergien nutzen und gemeinsam unbürokratisch helfen: Das ist das Ziel der Hilfsgemeinschaft der Transport- und Logistikunternehmen SunExpress, DPD, Fiege, Time Matters, CB Customs Broker GmbH und Lufthansa Cargo. SunExpress, das Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa und Turkish Airlines, hatte die Unternehmen zusammengeführt, um in den kommenden Wochen eine Luftbrücke von Deutschland in die Krisenregion zu unterhalten, teilte Fiege am 17. Februar auf seiner Website mit. Mehr als 1.000 Tonnen Hilfsgüter sollen im Rahmen der Initiative „Wir helfen gemeinsam“ in die Krisenregion transportiert werden.

Bereits am Freitag, 17. Februar bringen zwei Boeing 777-Frachter der Lufthansa Cargo dringend benötigte Hilfsgüter wie Decken, Hygieneartikel und Lebensmittel in die Krisenregion. Die Flüge mit den Flugnummern LH8332 und LH8334 starten jeweils um 9 Uhr und 12 Uhr MEZ von Frankfurt nach Antalya.

SunExpress hat für Prachterflüge Ausnahmegenehmigung bekommen

Ab Montag, den 20. Februar wird SunExpress immer montags und dienstags Flüge unter der Flugnummer XQ8881 für den reinen Frachttransport nutzen. Für diese sogenannten Prachterflüge hat SunExpress von den zuständigen Behörden eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Zudem fliegt SunExpress täglich von Frankfurt nach Antalya und wird auf diesen Flügen Hilfsgüter zuladen.

Mit der gemeinsamen Initiative wollen die beteiligten Unternehmen auch privaten Spendern die Möglichkeit geben, schnell und unkompliziert zu helfen. So können ab Montag, den 20.02. in den 7.500 DPD Paketshops Hilfspakete mit dringend benötigten Hilfsgütern abgegeben werden. Die Initiative arbeitet eng mit der Hilfsorganisation AFAD in der Türkei zusammen, die darüber informiert, welche Hilfsgüter gerade dringend benötigt werden. Im Moment können Hilfspakete bis maximal 20 Kilogramm mit folgendem Inhalt abgegeben werden.

  • Unbenutzte oder neuwertige Winterbekleidung für Babys, Kinder, Männer und Frauen
  • Schlafsäcke
  • Decken
  • Schals
  • Windeln
  • Babyflaschen und Sauger für Babys
  • Handschuhe
  • Nahrungsmittel (Trockenprodukte wie Brot und Kekse; Babynahrung)
  • Hygieneboxen (Seife, Shampoo; keine Flüssigkeiten)
  • Damenbinden

Vorab muss ein Paketschein ausgedruckt werden, welcher für Spendenpakete kostenlos ist. Der Link dazu und weitere Informationen können der Webseite der Initiative unter www.wir-helfen-gemeinsam.de entnommen werden.

Der Bedarf nach Hilfe im Erdbebengebiet ist nach Angaben der beteiligten Firmen so groß, dass ein stabiler und kontinuierlicher Transportprozess zwischen Deutschland und der Türkei unabdingbar ist, um die Versorgung der Menschen vor Ort zu gewährleisten. Durch die Nutzung von Synergien und der Expertise der einzelnen Beteiligten soll die enorme private Hilfsbereitschaft der Bevölkerung im Rahmen der Luftbrücke zuverlässig kanalisiert werden. Die in den DPD Shops eingehenden privaten Spenden werden über die Logistikzentren der Fiege Gruppe verteilt, vom Logistikdienstleister Time Matters koordiniert, vom Zolldienstleister CB Customs Broker verzollt und mehrmals wöchentlich per Luftfracht von SunExpress und Lufthansa Cargo nach Antalya geflogen. In Antalya werden die Hilfsgüter mit Hilfe der lokalen Katastrophenschutzbehörde AFAD und den Logistikpartnern DSV und Celebi in die Erdbebengebiete gebracht.