Logwin: Sorgenkind Kontraktlogistik

Luxemburger Logistikkonzern legt Geschäftszahlen für 2012 vor.
Matthias Pieringer

Der Logistikdienstleister Logwin hat im Geschäftsjahr 2012 einen Gesamtumsatz von rund 1,325 Mrd. Euro erwirtschaftet und verbuchte damit gegenüber 2011 einen Rückgang von etwa zehn Mio. Euro (Umsatz 2011: 1,335 Mrd. Euro). Das operative Ergebnis (EBITA) vor Bewertungseffekten lag mit 16,2 Mio. Euro um 5,4 Mio. Euro unter dem Wert von 2011 (21,6 Mio. Euro), wie die Logwin AG am 5. März in Grevenmacher (Luxemburg) bekanntgab.

Unter dem Strich standen für den Logwin-Konzern 2012 rote Zahlen. Das Periodenergebnis von -68,6 Mio. Euro wurde durch außerplanmäßige Wertminderungen des Kontraktlogistik-Geschäftsfelds Solutions belastet. Das um Wertminderungen bereinigte Periodenergebnis für 2012 liegt mit 7,1 Mio. Euro auf dem Niveau von 2011.

Logwins Kontraktlogistik-Geschäftsfeld „Solutions“ erzielte 2012 einen Umsatz von 692,0 Mio. Euro, was ein Minus von 3,5 Prozent gegenüber 2011 bedeutet. Das Operative Ergebnis (EBITA) des Geschäftsfelds vor Bewertungseffekten bewegt sich mit -2,2 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (2011: 3,5 Mio. Euro). Es sei von dem starken Wettbewerbs- und Preisdruck, hohen Treibstoff- und Transportkosten sowie Kosten für die Netzwerkerweiterung und Anlaufkosten bei Neugeschäften wesentlich belastet, teilte Logwin mit.

Das Geschäftsfeld Air + Ocean (Luft- und Seefrachtlogistikleistungen) hingegen erreichte 2012 eine Umsatzsteigerung von 2,4 Prozent auf 633,2 Mio. Euro (2011: 618,4 Mio. Euro). Das operative Ergebnis von Air +Ocean beläuft sich für 2012 auf 25,3 Mio. Euro (2011: 24,9 Mio. Euro).

Zum Jahresende 2012 beschäftigte Logwin insgesamt rund 5.500 Mitarbeiter, Ende 2011 waren es knapp 6.000 gewesen. Für 2013 plant der Logistikkonzern die Profitabilität zu steigern. Dies soll nach Konzernangaben vor allem erreicht werden, indem die Ergebnissituation des Geschäftsfelds Solutions verbessert wird.