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Thilo Jörgl

Die Regionen Niederrhein, Hamburg, Rhein-Main, Berlin und östliches Ruhrgebiet haben in Deutschland im Bereich Logistik in den kommenden drei bis fünf Jahren die besten Entwicklungsaussichen. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Studie „Logistikimmobilien − Markt und Standorte 2013" der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services, die am Eröffnungstag der Fachmesse EXPO REAL in München vorgestellt wurde. Am unteren Ende des Rankings der 20 Top-Logistikregionen liegen Oberrhein, Schwaben, Mitte Deutschland, Donau und das Saarland.

Die Forscher aus Nürnberg haben den Potenzialindex für die dritte Neuauflage der Studie neu eingeführt. Zudem beleuchten sie erstmals die Länder Niederlande und Belgien. In den Index sind mehrere Faktoren eingeflossen − unter anderem Beschäftigungspotenzial, Flächenpotenzial, Neubaudynamik, Infrastrukturmaßnahmen, Zukunftsbranchen und Bevölkerungsentwicklung. Ferner zeigt die Studie die Neubauaktivitäten von 2011 bis Mitte 2013 in den Top-20-Logistikregionen auf. Mit knapp 600.000 m² Neubaufläche führt hier die Region Rhein-Main vor Duisburg/Niederrhein. Hannover, Stuttgart und Erfurt stehen auf den Plätzen drei bis fünf.

Uwe Veres-Homm, Mitautor der Analyse, betonte, dass die Neubauaktivitäten in den vergangenen zwei Jahren in Deutschland stark zugenommen hätten. Besonders der boomende Onlinehandel habe mit großen Ansiedlungen Standorten in der Peripherie zu Erfolgen verholfen. Ballungszentren hätten aber nun mehr und mehr mit Flächenknappheit für die Logistik zu kämpfen. Eine mögliche Lösung ist aus seiner Sicht die Konversion von brach liegenden Industrieflächen oder alten Kasernenanlagen. Mit Interesse verfolgen die Forscher zudem die Entwicklung, dass der Logistikdienstleister DHL in innerstädtischen Bereichen Flächen für neue Paketzentren sucht.

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