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Logistikstandort NRW: Garbe und JLL fordern wegen Flächenmangel Immobilien-Revitalisierung

Da in den vergangenen Jahren viele Anfragen für neue Logistikimmobilien in Nordrhein-Westfalen negativ beschieden wurden, müssen laut einer Studie von Garbe Industrial Real Estate und JLL verstärkt Bestandsimmobilien revitalisiert werden.

In Nordrhein-Westfalen müssen laut einer Studie Brownfield-Flächen genutzt werden, um der Nachfrage nach Logistikimmobilien gerecht zu werden. (Bild: Garbe)
In Nordrhein-Westfalen müssen laut einer Studie Brownfield-Flächen genutzt werden, um der Nachfrage nach Logistikimmobilien gerecht zu werden. (Bild: Garbe)
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Gunnar Knüpffer

In Nordrhein-Westfalen (NRW) decken die existierenden Flächenbestände der Logistikimmobilien nur rund ein Drittel (34 Prozent) des tatsächlichen Bedarfs. Seit 2012 wurden zusammengerechnet Anfragen für Flächen von 9,3 Millionen Quadratmetern von den Kommunen negativ beantwortet. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie von JLL und Garbe Industrial Real Estate zum Logistikstandort NRW, die am 15. Dezember veröffentlicht wurde.

Um die weiterhin enorme Flächennachfrage in allen Lagen langfristig zu decken, müssen deshalb laut der Studie Bestandsimmobilien revitalisiert werden. Denn 96 Prozent der rund 193 Millionen Quadratmeter Logistikflächen liegen im Bestand. Außerdem biete das Land mit seinen zahlreichen Industriebrachen ein hohes Potenzial für Brownfield-Entwicklungen.

„Logistikimmobilien bleiben weiter stark nachgefragt und daher werden Flächen in allen Lagen benötigt, besonders um Metropolregionen wie Düsseldorf oder Köln, aber auch bei den Städten des Ruhrgebiets“, sagte Tobias Kassner, Head of Research von Garbe Industrial Real Estate und Mitautor der Studie.

Dass in den vergangenen Jahren so viele Anfragen negativ beantwortet wurden, müsse jetzt mit einer zeitgemäßen Flächenpolitik korrigiert werden. Dazu gehöre zum Beispiel das Aufpolieren des Images von Logistikbauten, indem man transparenter kommuniziere.

„Vielen Menschen ist nicht in Gänze bewusst, welche enorme Wertschöpfung die Logistikindustrie bietet und wie viele Arbeitsplätze dieser wachsende Wirtschaftszweig generiert“, meinte Kassner.

Außerdem seien Logistikimmobilien mittlerweile mehr als reine Distributionszentren: Sie entwickelten sich zunehmend zu Energieproduzenten und -speichern. Damit könnten sie in einem dezentralen Energie- und Infrastrukturnetz wesentlicher Bestandteil der Energiewende sein.

Die hohe Flächennachfrage könnte in NRW laut Studie außerdem in Teilen mit Projektentwicklungen auf Brownfields gelöst werden. Als ehemals industriell geprägte Region verfügt das Bundesland über zahlreiche Industriebrachen, die aufgrund des Strukturwandels neu genutzt werden könnten. Gleichzeitig sind auch zwölf der 40 größten Handelsunternehmen Deutschlands in Nordrhein-Westfalen angesiedelt, darunter Rewe, Aldi und Metro. Außerdem ist die Dichte an Konsumentinnen und Konsumenten in keiner anderen Region Deutschlands so hoch wie im Ruhrgebiet. Das alles wird durch ein dichtes Netz an Binnentransportwegen unterstützt.

„Die Analyse zeigt, dass eine Kombination aus kompletten Neubauten, Bestands- und Brownfield-Entwicklungen das Flächenproblem für Logistik- und Produktionsflächen nachhaltig lösen könnte, bei gleichzeitig niedrigem Energieverbrauch durch den Einsatz moderner Technologien“, ergänzte Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany und Mitautor der Studie.

Dazu müssten Verwaltungen überzeugt werden und gleichzeitig von deren Seite neue Ansätze bei der Planung eingeführt werden.

 

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