Logistikstandort: Elten zentralisiert Prozesse mithilfe eines automatischen Kleinteilelagers
Der Hersteller von Sicherheits- und Berufsschuhen Elten hat im April am Unternehmenshauptsitz in Uedem am Niederrhein ein automatisches Kleinteilelager (AKL) in Betrieb genommen. Mit der Planung und Realisierung des Projekts, das stufenweise und im laufenden Betrieb umgesetzt wird, beauftragte Elten die Experten von Fortna, ist einer Presseaussendung dieses Dienstleisters im Bereich Intralogistik vom 5. Juni zu entnehmen. Das Projekt sah auch die Einführung eines neuen Warehouse Management Systems (WMS) und den Ausbau der Lager- und Abwicklungskapazitäten vor.
„Mit mehr als 5.000 Orderlines täglich – die Tendenz ist seit inzwischen zehn Jahren stark steigend – war schon lange klar, dass sich die Logistik verändern muss, damit wir weiterhin wettbewerbsfähig sind“, sagte Georg Maxwill, Leiter des Supply Chain Managements bei Elten. „Zugunsten einer größeren, effizienteren Abwicklung und verbesserter Durchlaufzeiten haben wir bereits 2020 mit dem Bau des automatischen Kleinteilelagers auf dem Nachbargrundstück im direkten Anschluss zum Bestandsgebäude begonnen, um alle Prozesse zu zentralisieren.“
Das AKL ist 22 Meter hoch, es hat acht Gassen, eine Grundfläche von 5.250 Quadratmetern und eine Lagerkapazität für 143.840 Kartons mit Schuhen, Einlegesohlen und Schnürsenkeln.
„Bereits vor dem Start der Bauphase wurde im Vorausblick auf die kommende Automatisierung ein neues WMS implementiert“, berichtete Waldemar Ungefug, Projektleiter von Fortna.
Die automatische Anbindung des AKL an den Wareneingang als Schnittstelle zwischen Produktion und externer Anlieferung von Schuhen und Schuhkomponenten wie zum Beispiel Schäften sei reibungslos verlaufen. Um einen nahtlosen Übergang im laufenden Betrieb zu gewährleisten, werde dieses erst in der zweiten Baustufe an den Warenausgang angebunden.
Bis Ende dieses Jahres soll die zweite Baustufe abgeschlossen sein, in der die Kapazitäten der Fachbodenregalanlage durch den Einbau einer Bühne erweitert werden. Neu implementierte Fördertechnik soll dann für automatischen Nachschub zum Kommissionierbereich sorgen und eine Verbindung zum Warenausgang herstellen; dort erfolgt auch die Sortierung der Sendungen, die über Speditionen beziehungsweise KEP-Dienstleister ihre Zieldestinationen erreichen.
Die Automatisierung hilft Elten laut Mitteilung auch bei dem Problem, genügend qualifiziertes Personal zu finden. „In unserem Team muss aber niemand um seinen Job fürchten“, sagte Maxwill. „Durch die Bündelung aller Prozesse unter einem Dach vergrößert sich die Abwicklung in Uedem, und das erfordert zusätzliche Mitarbeiter.“
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