Logistikstandort: Adolf Würth investiert 97 Millionen Euro in neues Vertriebszentrum
Die Adolf Würth GmbH & Co. KG als größte Einzelgesellschaft der Würth-Gruppe erweitert ihr Vertriebszentrum West am Hauptsitz in Künzelsau-Gaisbach. Das Unternehmen will künftig mithilfe eines automatisierten Lagers Liefersplits vermeiden und die Positionen pro Bestellung so bündeln, dass Kunden im In- und Ausland sowie die Würth-Tochtergesellschaften genau eine Sendung oder Palette erhalten.
„Diese Investition ist Zeugnis für das Wachstum des Unternehmens und Ausdruck unserer Motivation: unseren Kunden über die sichere und schnelle Versorgung mit unseren Produkten ihren Arbeitsalltag zu erleichtern", sagte Prof. Dr. h.c. mult. Reinhold Würth, Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe.
Mit dem Neubau würden die logistischen Voraussetzungen für das weitere Wachstum des Unternehmens geschaffen und die Auslieferfähigkeit nachhaltig sichergestellt, ergänzte Thomas Wahl, Geschäftsführer Logistik der Adolf Würth GmbH & Co. KG. Konkret erweitere das neue Vertriebszentrum die Kommissionier- und Lagerkapazitäten um 37 Prozent.
Der Erweiterungsbau hat eine Grundfläche von rund 6.200 Quadratmeter, auf der 25.000 unterschiedliche Artikel gelagert werden. Durch ein hoch automatisiertes Shuttlesystem mit über 104.000 Behälterstellplätzen können in der Endausbaustufe täglich rund 48.000 Auftragspositionen zusätzlich kommissioniert werden. Der Neubau ist fördertechnisch an die bestehenden Vertriebszentren angeschlossen.
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz und Robotern steigert in der Anlage den Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad innerhalb der Logistik. Die Roboter unterstützen beim Wareneingang, bei der Kommissionierung sowie beim Palettieren im Warenausgang.
„Der verstärkte Einsatz von Robotern erleichtert die physische Tätigkeit der Logistikmitarbeitenden erheblich und unterstützt die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung", erläuterte Logistikchef Wahl.
Die Automatisierung der Packerei und des Versandbereichs zahle laut Würth zudem auf die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens ein: Mit maschineller Unterstützung könnten Kartonagen passgenau auf den Paketinhalt zugeschnitten werden, was Verpackungs- und Füllmaterial reduziert. Dank der Umstellung würden nach Unternehmensangaben bereits heute 30 Prozent Füllmaterial eingespart, das entspreche 40.000 Kubikmetern pro Jahr. Künftig soll teilweise sogar ganz auf Füllmaterialien verzichtet werden. Seit Januar 2020 ist der Standort „schaumfrei": Recycelbare Luftpolsterfolie ersetzt dabei Füllmaterial aus Polyurethan-Schaum.
Die Investitionssumme für das neue Vertriebszentrum und die damit verbundene Neugestaltung des Logistikprozesses beläuft sich auf rund 97 Millionen Euro. Es ist die bisher größte Logistikinvestition in der Unternehmensgeschichte der Würth-Gruppe. Mit dem Neubau schafft Würth über 200 neue Arbeitsplätze für die Region. Der Go-live ist für Dezember 2024 geplant.
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