Logistikmarkt: Personalmangel ist große Herausforderung

IWL engagiert sich in Intralogistik-Forschungsprojekt PreVilog.
Ralph Ehmann, Vorstandsvorsitzender des Logistikplanungs- und -beratungsunternehmens IWL AG, begrüßte zu den IWL Logistiktagen 2018 in Ulm 200 Teilnehmer. (Foto: Matthias Pieringer)
Ralph Ehmann, Vorstandsvorsitzender des Logistikplanungs- und -beratungsunternehmens IWL AG, begrüßte zu den IWL Logistiktagen 2018 in Ulm 200 Teilnehmer. (Foto: Matthias Pieringer)
Matthias Pieringer

Es geht heute nicht mehr um Rationalisierung, sondern darum, den Arbeitskräftebedarf an sich in der Logistik zu verringern. Diese Entwicklung hat Ralph Ehmann, Vorstandsvorsitzender der Logistikberatung IWL AG, am Abend des 14. Juni zum Auftakt der IWL Logistiktage 2018 in Ulm unterstrichen. Denn die derzeit wohl größte Herausforderung, die sich in der Logistik tätige Unternehmen stellen müssen, ist nach seinen Worten der Fachkräftemangel, „oder besser gesagt der Personalmangel“, da es auch an ungelernten Kräften in der Logistik fehle.

Arbeitssysteme in der Intralogistik menschengerecht aufbauen

Er beobachte am Markt, dass es „für unsere Kunden schwierig ist, Mitarbeiter zu finden“. Diejenigen, die man habe, „muss man daher sorgsam pflegen“, sagte Ehmann vor den 200 Tagungsteilnehmern. Vor diesem Hintergrund beteiligt sich IWL auch als Verbundpartner am Forschungsprojekt „Präventive Prinzipien und Methoden der alterns- und marktgerechten Arbeitssystemgestaltung in der Intralogistik (PreVilog)“, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird. In dem bis Juli 2019 laufenden Projekt soll ein Monitoring-System entwickelt werden, das kurz- und langfristig wirkende gesundheitsgefährdende Belastungen in der konkreten Arbeitssituation sichtbar macht. Darauf aufbauend wollen die Projektpartner „Vorgehensweisen, Modelle und Methoden für eine präventionsorientierte Ausgestaltung von Anspannungs- und Entspannungsphasen“ erarbeiten, wie das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart auf seiner Webseite erklärt.

Virtuelle Besichtigung eines Zentrallagers

Am 15. Juni, den zweiten Tag der IWL Logistiktage 2018, stand neben dem Status quo im Forschungsprojekt „PreVilog“ und der Gestaltung von Intralogistik-Arbeitssystemen ein bunter Strauß an aktuellen logistischen Themen auf der Agenda: wie Robotik, Vernetzung, nachhaltige Energiekonzepte, Herausforderungen der letzten Meile oder Blockchain. Außerdem luden die IWL-Planer zu einem Rundgang bei einem Großhändler für Kfz-Ersatzteile, Zubehör und Werkstattausrüstung ein, ohne dass die Teilnehmer den Tagungsort verlassen mussten – nämlich zur virtuellen Besichtigung des Stahlgruber-Logistikzentrums in Sulzbach-Rosenberg.