Logistikleistungsindex 2016: Deutschland verteidigt Spitzenposition
Deutschland bleibt weltweit der Logistikspitzenreiter – das geht aus dem am 28. Juni in Washington veröffentlichten Logistikleistungsindex (LPI) der Weltbank hervor. Demnach konnte sich die Bundesrepublik mit einem Wert von 4,23 gegen ihren Nachbarn Luxemburg sowie Schweden und die Niederlande durchsetzen, die 2016 vom zweiten auf den vierten Rang gerutscht sind. Wie bereits in den Jahren zuvor (LOGISTIK HEUTE berichtete), kommt die Weltbank auch 2016 zu dem Schluss, dass die Länder mit dem höchsten Einkommen die ersten zehn Plätze des Rankings belegen und ihre Position in diesem Bereich seit 2014 weiter festigen konnten.
Krisenregionen landen unten
Unter den insgesamt 160 untersuchten Ländern schnitten laut Weltbank die Krisenregionen Somalia (1,75), Haiti (1,72) und Syrien (1,60) am schlechtesten ab. Gründe hierfür sind laut des Berichts: „Connecting to Compete 2016: Trade Logistics in the Global Economy“ eine häufig schwache Verkehrs- und IT-Infrastruktur, eine unsichere politische und wirtschaftliche Lage sowie Probleme bei der Grenzüberquerung. Insbesondere Letzteres sei ein Hemmschuh für die Bereiche Handel und Transport, erhöhe die Unsicherheit von Lieferketten und senke das Servicelevel.
Qualität der Lagerinfrastruktur entscheidend
Im Vergleich dazu hat sich laut Umfrage durch die Weltbank sowohl die physische als auch die digitale Infrastruktur in Ländern mit einem hohen Punktestand deutlich verbessert. Auch das trage dazu bei, Supply Chains sicher, effizient und risikoarm zu gestalten. Laut Bericht aktuell eines der wichtigsten Kriterien für eine erfolgreiche Logistikperformence und internationale Wettbewerbsfähigkeit. Darüber hinaus würden nach Angaben der Weltbank die Länder mit guter Logistikleistung auf eine hohe Qualität der Lager- und Umschlagsinfrastruktur achten, während dieser Aspekt lediglich für 13 Prozent der niedrig eingestuften Staaten wichtig ist.
Hoher Konkurrenzdruck und steigende Serviceerwartungen
Herausforderungen gibt es laut Weltbank aber auch für all jene Länder, die im oberen Bereich der Rangliste stehen. Wie der Bericht zeigt, kämpfen die Top Ten des Rankings vor allem mit einem hohen Konkurrenzdruck, komplexeren Lieferkettenstrukturen, den Anforderungen eines hohen Servicelevels sowie dem Trend zu nachhaltigen Logistikdienstleistungen.
Der Bericht beurteilt 160 Länder hinsichtlich einer Reihe von Handelsmetriken, darunter Leistung des Zolls, Infrastrukturqualität und Rechtzeitigkeit von Lieferungen. Die Daten basieren auf einer Umfrage unter mehr als 1.000 Logistikfachleuten. Die für den internationalen Handel zuständige Abteilung der Weltbankgruppe erstellt den Logistikleistungsindex (Logistics Performance Index, LPI) seit 2007 etwa alle zwei Jahre.
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