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Logistikimmobilien: Wie beeinflussen Covid-19 und der Brexit die Nachfrage?

Eine Umfrage des Immobiliendienstleisters CBRE unter mehr als 100 der größten europäischen Logistiknutzer liefert Antworten.

Als wichtigste Folge der Coronapandemie wurde von 47 Prozent der Befragten der langfristige Bedarf an flexiblen Lagerflächen genannt. (Foto: AdobeStock/ ThomBal)
Als wichtigste Folge der Coronapandemie wurde von 47 Prozent der Befragten der langfristige Bedarf an flexiblen Lagerflächen genannt. (Foto: AdobeStock/ ThomBal)
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Europas Logistiknutzer wollen nicht zuletzt in Deutschland weiter expandieren, das ist eines der zentralen Ergebnisse der Umfrage des globalen Immobiliendienstleisters CBRE. Einer Pressemitteilung vom 6. April zufolge gaben 20 Prozent der Befragten Deutschland als Expansionsmarkt an. Damit belegte Deutschland den zweiten Platz nach Frankreich und vor Belgien und Spanien. In puncto „Produktion“ landete Deutschland hinsichtlich der Logistiknachfrage sogar auf Platz eins.

CBRE führte die Umfrage in Zusammenarbeit mit Analytiqa durch und befragte laut Meldung mehr als 100 der größten europäischen Logistiknutzer mit einer Gesamtfläche von mehr als 40 Millionen Quadratmetern in den Bereichen Produktion, Online- und stationärer Einzelhandel, Supermärkte und Logistikdienstleister.

Onlinehandel treibt die Flächennachfrage

Als wichtigste Folge der Coronapandemie wurde von 47 Prozent der Befragten der langfristige Bedarf an flexiblen Lagerflächen genannt. Zudem wollen 36 Prozent der Nutzer ihre Expansionspläne beschleunigen.

„Vor allem Onlinehändler müssen sicherstellen, dass ihre Logistikflächen ausreichen, um das schnellere Wachstum des Onlinehandels zu bewältigen“, erklärt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland.

Dabei komme der Citylogistik eine immer größere Bedeutung zu. 64 Prozent der Onlinehändler gaben laut Umfrage an, dass die Expansion an urbanen Standorten jetzt eine hohe Priorität hat. Dieser Trend spiegelt sich in der Tatsache wider, dass die Lieferzeit zum Kunden weiterhin einer der wichtigsten Faktoren bei Standortentscheidungen ist: „Je urbaner der Standort, desto kürzer die Lieferketten und damit desto größer die Effizienz“, so Koepke.

Mehr Fläche in Großbritannien

Darüber hinaus glauben laut der Umfrage 50 Prozent der Onlinehändler in Europa, dass sie als Folge des Brexits zusätzliche Logistikflächen in Großbritannien benötigen werden, und weitere 40 Prozent gehen davon aus, dass sie auch in der EU zusätzliche Flächen benötigen. Als größte Herausforderungen für ihr Geschäft nannten die europäischen Logistiknutzer steigende Kosten (47 Prozent) und Arbeitskräftemangel (45 Prozent).

„Für die Logistikimmobilienbranche bedeuten diese Ergebnisse, dass günstige Mieten und Arbeitskräfteverfügbarkeit entscheidend sind, wenn es um die Lage und Qualität neuer Logistikobjekte geht. Grundbedingung ist aber natürlich dennoch, dass der Standort der bestmögliche im Rahmen des knappen Angebotes ist“, sagt Koepke.

Mal was anderes

Dennoch zeigten die Befragten laut CBRE eine gewisse Bereitschaft, auch Standorte außerhalb der Kern-Logistik-Hubs für ihr weiteres Wachstum in Erwägung zu ziehen. So gaben 64 Prozent der Onlinehändler an, dass sie auch nicht-traditionelle Standorte in Betracht ziehen würden, im Durchschnitt aller Befragten waren es lediglich 44 Prozent.

„Gerade Onlinehändler spüren den Mangel an geeigneten Logistikimmobilien und verspüren immer stärkeren Zugzwang Kompromisse hinsichtlich ihrer Wunschstandorte einzugehen“, bestätigt Koepke.

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