Logistikimmobilien: WEG baut für 65 Millionen Euro in Kerpen
Die WEG Germany GmbH, Tochter des WEG-Konzerns mit Hauptsitz in Jaraguá do Sul, Brasilien, errichtet ein neues Verwaltungs-, Lager- und Dienstleistungszentrum im rheinischen Kerpen bei Köln. Das Unternehmen stellt Motoren und elektrische Gesamtsysteme für die Energie- und Wasserwirtschaft sowie für die Stahl- und Bergbauindustrie her. Insgesamt 65 Millionen Euro fließen über einen Investor in die Anlage. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2022 geplant.
„Dieses Projekt ist für uns in Deutschland und Europa ein sehr wichtiges Unterfangen, um dem anhaltenden Wachstum gerecht zu werden und unsere Kunden noch besser und schneller bedienen zu können“, so Wilmar Henning, Geschäftsführer der WEG Germany GmbH.
Kapazitäten in Deutschland verdoppeln
Das neue Verwaltungs- und Logistikzentrum soll die Kapazitäten in Deutschland sowohl zentralisieren als auch verdoppeln. Die Realisierung erfolgt in Partnerschaft mit der Dietz AG, Bensheim, als Investor und Vermieter, der Goldbeck GmbH, Bielefeld, als Generalbauunternehmer, sowie der Tricer Management GmbH, Gevelsberg, als Projektentwickler. Für die intralogistische Beratung, Planung und Steuerung zeichnet die Dobülog Planungsgesellschaft mbH, Dortmund, verantwortlich.
„Wir freuen uns sehr, dass uns WEG sein Vertrauen schenkt“, so Andreas Bücker, Geschäftsführer von Dobülog. „Wir begleiten unseren Kunden bei der Entwicklung und Umsetzung hoch effizienter und dabei ressourcenschonender Materialflüsse. Dabei legen wir auch besonderes Augenmerk auf moderne digitale Lösungen im Sinne der Logistik 4.0.“
Der WEG-Neubau wird auf einem 112.000 Quadratmeter großen Grundstück errichtet. 46.000 Quadratmeter entfallen auf das Lager und 4.000 Quadratmeter auf das „European Express Customization Center“. Die zu bevorratende sowie kundenindividuell zu modifizierende Ware besteht im Wesentlichen aus Elektromotoren und deren Komponenten.
„Die Variabilität dieser Motoren ist enorm und umspannt Gewichte von fünf Kilogramm bis zu acht Tonnen pro Stück“, veranschaulicht Bücker von Dobülog, „auf diese Dimensionen schneiden wir die Intralogistik zu.“
Dementsprechend sind in Kerpen vor allem Palettenlager geplant: Ein Breitganglager für 17.000 Industriepaletten, die große und schwere Lasten aufnehmen, sowie ein Schmalganglager mit ebenfalls 17.000 Stellplätzen für Europaletten. Automatische Lagerliftsysteme sind für kleinere Ersatzteile vorgesehen. Verbindende Fördertechnik sowie eine Reihe von Arbeitsplätzen im Wareneingang, in der Kommissionierung und im Warenausgang ergänzen das System.
„Das Schmalganglager wird besonders interessant“, so Berater Bücker, „wir legen es weitestgehend automatisiert an und bereiten den Einsatz von mannlosen Staplern und fahrerlosen Transportsystemen vor“.
Für die Gesamtsteuerung und -kontrolle der Intralogistik wird ein neues Warehouse-Management-System eingesetzt.
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