Logistikimmobilien: Trans-o-flex eröffnet Zentrum bei Zwickau

Trans-o-flex hat in Wildenfels ein Umschlagzentrum für das Kühlnetzwerk ThermoMed sowie für Express-Services mit untemperierten und aktiv temperierten Transporten geschaffen.

Trans-o-flex hat ein Logistikzentrum in Y-Form in Betrieb genommen. Dieses kann an 99 Toren be- und entladen werden. (Foto: Trans-o-Flex)
Trans-o-flex hat ein Logistikzentrum in Y-Form in Betrieb genommen. Dieses kann an 99 Toren be- und entladen werden. (Foto: Trans-o-Flex)
Gunnar Knüpffer
(erschienen bei Transport von Anna Barbara Brüggmann)

Der Spezialist für Expresstransporte Trans-o-flex hat sein Standort-Netzwerk um eine neue Niederlassung in Sachsen erweitert. Das 30.000 Quadratmeter große Grundstück befindet sich in Wildenfels und soll bei einer kompakten Hallenfläche von 5.000 Quadratmetern – die Anlage ist in Y-Form gebaut – zugleich eine hohe Zahl an Ladetoren bieten, hieß es in einer Mitteilung von Trans-o-flex zur Eröffnung am 7. September.

Insgesamt kann an 99 Toren be- und entladen werden. Die spezielle Bauform soll zum einen die notwendige Verkehrsfläche verringern, zum anderen ein schnelles Cross-Docking zwischen Langstrecken- und Zustellfahrzeugen ermöglichen.

Dem Nachhaltigkeitsaspekt dienen soll nach Angaben von CEO Wolfgang P. Albeck eine starke Wärmedämmung zur Senkung der Betriebskosten und der Klimabelastung.

„Die Temperierung der Anlage, die zur Sicherheit der von uns transportierten sensiblen Güter notwendig ist, erfolgt über eine ökologisch wie ökonomisch günstige Kombination aus freier Kühlung über Zuluftgitter und Abluftventilatoren sowie einer Klimaanlage“, sagte Albeck.

Zudem wird sämtliches Regenwasser von einem unter der Hoffläche verlegten Leitungssystem aufgefangen. Die Rohre verfügen über Klappen, durch die das Wasser kontrolliert abgegeben wird. Dies soll Albeck zufolge eine natürliche Versickerung ermöglichen, das örtliche Kanalnetz und die Kläranlage entlasten sowie dem Absinken des Grundwasserspiegels entgegenwirken. Zudem spare man so auch in Hinblick auf Niederschlagswassergebühren.

Das System soll sowohl bei Starkregen als auch in Trockenperioden ausgleichend wirken. Um zu verhindern, dass Reifenabrieb oder Öle ins Grundwasser gelangen, filtert ein Lamellenabscheider solche Stoffe aus dem Oberflächenwasser heraus, bevor es kontrolliert in die Umgebung geleitet wird.

Die Anlage wurde außerdem mit Ladesäulen für Elektrofahrzeuge von Mitarbeitern und Zustellfahrzeuge ausgestattet. „Die neue Generation unserer Zustellfahrzeuge braucht für die Temperierung der Laderäume auf zwei bis acht Grad beziehungsweise 15 bis 25 Grad keinen Diesel mehr, sondern wird komplett elektrisch gekühlt“, sagte Albeck. Die Dienstwagenflotte werde sukzessive auf Fahrzeuge mit Elektromotor umgestellt.

Das Unternehmen will laut eigener Aussage die Netzwerkeffizienz durch die neue Anlage zu steigern – unter anderem durch das Zusammenlegen zweier bisher getrennter Standorte: Die neue Niederlassung ist zum einen Umschlagzentrum für das Kühlnetzwerk ThermoMed mit Temperaturen zwischen zwei und acht Grad Celsius, zum anderen für den Bereich Express mit untemperierten und aktiv temperierten Transporten im Ambient-Bereich von 15 bis 25 Grad Celsius.

Aktuell sind bis zu 150 Mitarbeiter für den Standort tätig arbeiten, der Personalumfang soll aber weiter ausgebaut werden, um der steigenden Nachfrage entsprechen zu können.